06. Februar 2020 / 14:09 Uhr

1. FC Phönix Lübeck erwägt für den Fall des Regionalliga-Aufstiegs Stadionumzug

1. FC Phönix Lübeck erwägt für den Fall des Regionalliga-Aufstiegs Stadionumzug

Volker A. Giering
Lübecker Nachrichten
In der Oberliga können die Phönixer Leon Dippert und Ilyass Mirroche auf dem Flugplatz kicken. Im Falle des Aufstiegs müsste zunächst auf den Buniamshof umgezogen werden.
In der Oberliga können die Phönixer Leon Dippert und Ilyass Mirroche auf dem "Flugplatz kicken". Im Falle des Aufstiegs müsste zunächst auf den Buniamshof umgezogen werden. © Agentur 54°
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"Adlerträger" planen mit einem umgebauten Stadion für 3000 bis 5000 Zuschauer, müssten aber wohl zunächst auf den Buniamshof umziehen.

Beim 1. FC Phönix Lübeck arbeitet man mit Hochdruck am Projekt Aufstieg in die Fußball-Regionalliga. In der Winterpause hat der Traditionsklub aufgerüstet und gleich vier Spieler mit Erfahrung aus der Regionalliga oder vergleichbaren Klassen verpflichtet – zudem drei talentierte Kicker. Aber auch im Umfeld tut sich einiges. Dabei geht es in erster Linie um die Stadionfrage.

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Stadion für 3000 bis 5000 Zuschauer geplant

„Wir setzen alle Kraft und Mittel ein, um unser Stadion regionalligatauglich zu machen, und arbeiten an einem ganzheitlichen Konzept unter dem Arbeitstitel Phönix-Fußball-Zentrum, das die entsprechenden Auflagen berücksichtigt und erfüllt. Das heißt, wir planen konkret mit einem umgebauten Stadion für 3000 bis 5000 Zuschauer“, sagt Vorsitzender Thomas Laudi dem LN-Sportbuzzer. Dieses Projekt habe Priorität Nummer eins, so dass das schon länger geplante neue Vereinsheim zunächst hinten anstehen müsste.

Flugplatz aktuell nicht tauglich für Regionalliga

Sollten die „Adlerträger“ den angepeilten Aufstieg schaffen, müssten sie aber zumindest übergangsweise ausweichen. Denn das heimische Flugplatz-Stadion ist mehr als in die Jahre gekommen und im jetzigen Zustand nicht regionalligatauglich. Probleme sind die alte Holztribüne, der marode Kabinentrakt, fehlende Zäune, "Wellenbrecher" und getrennte Fanblöcke sowie keine ausreichenden Parkplätze. In der Oberliga ist das Stadion an der Travemünder Allee für maximal 1500 Zuschauer zugelassen. „Sobald wir Veränderungen am Stadion vornehmen, würde der Bestandsschutz wegfallen. Es müssten Bauanträge gestellt werden, wo auch Anwohner einbezogen werden müssten. Das wäre bis zum Sommer nicht zu stemmen. Ein Bauantrag dauert in der Regel ein halbes Jahr“, erklärt Laudi.

Das plant der Rivale Todesfelde

Konstruktive Gespräche mit der Stadt

Aus diesem Grund befindet sich der Klub schon seit längerem in Gesprächen mit der Stadt Lübeck wegen eines Umzugs ins städtische Stadion Buniamshof, wo neben Leichtathletik-Veranstaltungen auch die Footballer der Lübeck Cougars (2. Bundesliga) spielen. Die Gespräche bezeichnet der Vereinsboss als sehr konstruktiv. „Klar, würden wir gerne an der Travemünder Allee spielen. Schließlich ist das unsere sportliche Heimat“, sagt er. „Wenn die Zulassungsbestimmungen dieses aber nicht möglich machen, müssen wir halt eine Lösung finden. Die Stadt ist uns absolut behilflich. Alle sind sehr bemüht.“

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Buni soll Zulassungsauflagen erfüllen

Wegen des Buniamshof war man schon im letzten Sommer wegen des geplanten Testspiels gegen den Hamburger SV im Gespräch. „Die Stadt hat uns signalisiert, dass der „Buni“ im Falle eines Aufstiegs so umgebaut wird, dass das Stadion die Zulassungsauflagen erfüllt. Die Kosten für die Umbaumaßnahmen bewegen sich in einem überschaubaren Rahmen“, erklärt Laudi. Der Klub wird auf jeden Fall eine Meldung für die Regionalliga zum Stichtag 31. März abgeben – unabhängig von der Platzierung am Saisonende, wie der Vorsitzende weiter wissen ließ.

Mittwoch Test beim Hamburger SV II

Phönix Lübeck gewinnt mit 6:1 gegen PSV Neumünster. (09.11.2019)

Phönix Lübeck feiert das 1:0 gegen PSV Neumünster durch Marcello Meyer. Zur Galerie
Phönix Lübeck feiert das 1:0 gegen PSV Neumünster durch Marcello Meyer. ©

Einen Vorgeschmack auf die vierte Liga gibt es am kommenden Mittwoch (12. Februar), wenn die ambitionierten Phönixer zu einem zusätzlich vereinbarten Testspiel beim Hamburger SV II (Kunstrasenplatz am Volksparkstadion, 19 Uhr) antreten. Die Anfrage kam direkt vom Regionalliga-Tabellenzwölften. „Das ist ein echter Härtetest. Wir haben gern zugesagt“, sagt Lübecks Sportlicher Leiter Frank Salomon.

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