20. November 2018 / 08:13 Uhr

96-Profi Korb im Interview (Teil I): "Ganz sicher nicht zu schlecht für die Bundesliga"

96-Profi Korb im Interview (Teil I): "Ganz sicher nicht zu schlecht für die Bundesliga"

Tobias Manzke
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Im ersten Teil des SPORTBUZZER-Interviews erklärt Julian Korb, wie er mit seiner Situation, etliche Spiel nicht im Kader gewesen zu sein, umgegangen ist und warum 96 bundesligatauglich ist.
Im ersten Teil des SPORTBUZZER-Interviews erklärt Julian Korb, wie er mit seiner Situation, etliche Spiel nicht im Kader gewesen zu sein, umgegangen ist und warum 96 bundesligatauglich ist. © imago/Collage
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Julian Korb hat Gladbacher-Vergangenheit. Der Verteidiger von Hannover 96 spricht vor dem Duell mit seinem Ex-Klub über seine teils knifflige Situation als Reservist und was ihn im Abstiegskampf mit den Roten optimistisch stimmt - der erste Teil des Interviews mit dem Flügelspieler. 

Julian Korb, zuletzt haben Sie zweimal über 90 Minuten gespielt. Wie fühlt sich das an, wieder Fußballer zu sein?

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Ganz gut eigentlich (lacht). Nein, im Ernst: Es ist schon ein anderes Gefühl, wenn man am nächsten Tag richtig kaputt ist und merkt, dass man ein Spiel in den Knochen hat. Wenn man dann auch noch mit einem Sieg, wie zuletzt gegen Wolfsburg, belohnt wird, ist es natürlich umso schöner.

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Vor Ihren beiden Einsätzen standen Sie in dieser Saison insgesamt schon fünfmal gar nicht erst im Kader. Was war los?

Wir haben ein gutes, breites Team. Der Trainer muss immer Entscheidungen treffen. Man kann immer nur Gas geben im Training und auf seine Chance warten. Solche Phasen gibt es im Fußball, und das gehört dazu. Wenn ich mich für Tennis entschieden hätte, wüsste ich, dass ich immer spielen würde. Aber zum Fußball gehören halt mehrere Spieler, man muss immer um seinen Platz kämpfen – und dann kann es auch mal sein, dass es nicht reicht.

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Hat André Breitenreiter Ihnen erklärt, woran es lag?

Der Trainer spricht immer viel mit uns. Dabei ist es aber egal, ob wir spielen oder nicht. Er ist immer kommunikativ, und das hat sich auch nicht verändert, als ich nicht gespielt habe. Er versucht immer zu korrigieren, wenn ihm etwas auffällt.

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Julian Korb: Eine Karriere in Bildern ©

Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?

Für mich persönlich war es natürlich nicht schön, das ist doch klar. Aber darum geht es nicht. Ich habe trotzdem mit den Jungs gefiebert und gehofft, dass sie ihre Spiele gewinnen. Ich bin dann keiner, der hofft: Hoffentlich verlieren die jetzt 10:0, damit ich wieder ins Team komme. Ich will mich über Leistung wieder empfehlen. Dazu gehört auch in schwierigen Zeiten gut gelaunt zum Training zu kommen und Gas zu geben. Jetzt ist natürlich mein Anspruch, im Team zu bleiben.

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Sportlich war der Sieg gegen Wolfsburg extrem wichtig. Wie würden Sie die Situation beschreiben?

Wir sind im Abstiegskampf, das ist klar. Wir müssen Punkt für Punkt holen. Am besten natürlich, an jedem Wochenende drei. Es ist alles sehr eng beisammen im Tabellenkeller. Das bedeutet aber auch, dass man durch eine kleine, positive Serie wieder schnell rauskommen kann. Deshalb tun wir gut daran, wirklich von Spiel zu Spiel zu denken. Und nicht zu sagen: Wir wollen noch x Punkte holen bis zur Winterpause und irgendwelche Rechenspiele aufstellen. Ich glaube, das bringt uns nicht weiter.


Wenn’s nicht läuft, gibt es auch immer Kritik. Auch an der Qualität der Mannschaft. Ist die zu schlecht für den Klassenerhalt?

Nein. Wir sind ganz sicher nicht zu schlecht für die Bundesliga. Wir haben gute Spieler bei uns, einen guten Kader. Mit dem haben wir die Qualität, die Bundesliga zu halten. Dafür sind wir gut genug, da bin ich sicher.

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