Adieu, Monsieur: Josuha Guilavogui steht vorm Abschied vom VfL Wolfsburg! Nach übereinstimmenden Berichten aus Frankreich hat sich der Ex-Kapitän der Wölfe mit Girondins Bordeaux grundsätzlich geeinigt, der Wechsel kann am Wochenende über die Bühne gehen. In Frankreich schließt wie in Deutschland die Transferliste am kommenden Montag.
Bis dahin, so heißt es aus Frankreich, will sich Girondins noch von mindestens einem Spieler trennen, um Platz für Guilavogui im Gehalts-Etat zu schaffen - Kandidaten sind Mittelstürmer Josh Maja, Mittelfeld-Mann Otávio und Rechtsaußen Mehdi Zerkane. Beim sechsfachen Meister Frankreichs, für den unter anderem einst auch Zinédine Zidane und Ex-VfL-Manager Klaus Allofs spielten, würde Guilavogui unter anderem auf Ex-Bundesliga-Spieler Javairô Dilrosun treffen, der im Sommer von Hertha BSC zu Girondins gewechselt war.
Bereits am Ende der vergangenen Saison hatte Guilavogui über einen Abschied aus Wolfsburg nachgedacht, weil er Probleme mit Trainer Oliver Glasner hatte. Als dann Mark van Bommel übernahm, entschied sich der Mittelfeldspieler zu bleiben. Seine Hoffnungen auf einen Stammplatz erfüllten sich aber nicht, auch unter van-Bommel-Nachfolger Florian Kohfeldt war der 31-Jährige nie erste Wahl. In der Rückrunde kam er auf keine einzige Spielminute, obwohl er nach einem Nasenbeinbruch dank Spezialmaske einsatzfähig geblieben wäre. Neben dem Platz galt er dennoch als Führungsfigur, war Ansprechpartner für die große Fraktion der französischsprachigen Spieler im Wolfsburger Kader.



Neben Bordeaux wurden zuletzt auch Galatasaray, Montpellier, Lens und Angers als Interessenten genannt. Dass Guilavogui am Freitag in Wolfsburg ebenso wie die Wechselkandidaten Wout Weghorst und Daniel Ginczek nicht mit der Mannschaft trainiert hat, soll aber nicht an Wechselplänen liegen, sondern Teil der Trainingssteuerung sein. Weghorst verhandelt angeblich mit dem FC Burnley, Ginczek wird als Kandidat bei Fortuna Düsseldorf genannt.
Mit Guilavogui verlöre der VfL einen seiner dienstältesten Profis. 2014 war er von Atletico Madrid (das ihn zuvor an Ex-Klub St. Etienne ausgeliehen hatte) nach Wolfsburg gekommen, machte den Pokalsieg 2015 ebenso mit wie die Relegationsjahre 2017 und 2018 und den Champions-Legaue-Einzug 2021, zwischenzeitlich war er Kapitän.184 Bundesliga-Partien hat der siebenmalige französische Nationalspieler für Wolfsburg bestritten, liegt damit in der Liste der VfL-Rekordspieler hinter Maximilian Arnold, Diego Benaglio und Marcel Schäfer auf Platz vier.
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