05. Dezember 2019 / 17:03 Uhr

Ausgerechnet im Duell mit dem VfL könnte Gian-Luca Itter sein Debüt feiern

Ausgerechnet im Duell mit dem VfL könnte Gian-Luca Itter sein Debüt feiern

Engelbert Hensel
Wolfsburger Allgemeine / Aller-Zeitung
Montage Itter Freisteller mit Higru Spanien, Marbella; Fußball; Bundesliga, Saison 2017/2018, VfL Wolfsburg, Trainingslager, Wintertrainingslager, Testspiel, VfL Wolfsburg- Dynamo Dresden, Marbella Football Center
Vergangenheit und Gegenwart: In der vergangenen Saison hatte Gian-Luca Itter noch beim VfL Wolfsburg unter Vertrag gestanden, jetzt kickt der Linksverteidiger beim SC Freiburg, der am Samstag in der Fußball-Bundesliga Wolfsburg zu Gast hat. © Roland Hermstein
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Er wollte eine Luftveränderung - im Sommer zog es das große Talent Gian-Luca Itter vom VfL Wolfsburg zum SC Freiburg, am Samstag gibt es nun für Itter das Wiedersehen mit dem Ex-Klub, es könnte ein ganz besonderer Tag für Itter werden...

Der Start war alles andere als gut. Gleich in seinem ersten Training bei seinem neuen Klub SC Freiburg war Gian-Luca Itter umgeknickt, der Knöchel war angebrochen. Bis zu zehn Wochen Pause, Reha, rankämpfen, Spiele in der Regionalliga absolvieren und nicht in der Fußball-Bundesliga. Da will der Linksverteidiger aber hin – nachdem es ihn im Sommer vom VfL Wolfsburg in den Breisgau gezogen hatte. Und ausgerechnet beim Wiedersehen mit seinem Ex-Verein am Samstag (15.30 Uhr) könnte es so weit sein mit dem Debüt für den SC.

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Beim 2:4 am Sonntag in Gladbach hatte ihn der erfahrene Trainer Christian Streich in den Kader berufen – fehlt noch der letzte Schritt. Wann macht er den? „Schwer zu sagen, das hat auch ein bisschen was mit Glück zu tun – es wäre natürlich etwas Besonderes, wenn es am Samstag so weit ist“, sagt ein gut gelaunter Gian-Luca Itter, nachdem bei ihm „alles wieder super“ ist. Unmittelbar nach seinem Wechsel im Sommer war es das für ein paar Wochen nicht. Itter hatte mit einer Knöchelverletzung zu kämpfen, die er zunächst gar nicht richtig bemerkt hatte, „weil ich so voller Adrenalin war“. Verständlich, denn Itter hatte erstmals im Kreis seiner neuen Kollegen geübt – unter Aufsicht von Trainer-Fuchs Streich, der den U-Nationalspieler dank seiner Ausstiegsklausel in seinem VfL-Vertrag bekommen hatte. Der Ex-Wolfsburger lobt den dienstältesten Bundesliga-Trainer. „Die Gespräche mit ihm waren sehr gut, er ist bekannt dafür, dass er mit jedem Spieler gut zusammenarbeitet.“ Und: „Er redet nicht lange um den heißen Brei herum, sondern sagt dir, wie es ist – genau, wie es sein sollte, finde ich.“

Das sind die Bilder vom Bundesliga-Debüt von Gian-Luca Itter gegen den FC Bayern München im September 2017:

Bilder vom Bundesliga-Debüt von Gian-Luca Itter gegen den FC Bayern München. Zur Galerie
Bilder vom Bundesliga-Debüt von Gian-Luca Itter gegen den FC Bayern München. ©

2015 war Itter zusammen mit seinem Zwillingsbruder Davide-Jerome (spielt in der U23 beim VfL) von Eintracht Frankfurt in die B-Jugend des VfL gewechselt, beide holten 2016 mit dem VfL die Staffel-Meisterschaft in der U-17-Bundesliga Nord/Nordost. Im Januar 2017 wurde Gian-Luca Itter Profi, siebenmal hatte er für die Wolfsburger in der Bundesliga auflaufen dürfen. Der Plan war, ihn zum Stamm-Linksverteidiger zu entwickeln, doch es kam anders. Warum eigentlich? „Ich hatte das Gefühl, dass ich mal eine räumliche Veränderung brauche“, sagt der gebürtige Gießener, der jetzt erstmals nicht mehr im selben Klub wie sein Zwillingsbruder kickt. „Wir waren bei Eintracht Frankfurt zusammen, dann in Wolfsburg, aber wir sind jetzt beide erwachsen. Die Trennung ist kein großes Ding für uns, zumal wir jeden Tag Kontakt haben“, erzählt Gian-Luca Itter, der häufiger zu Besuch in Wolfsburg ist: „Ich war ja lange da, war da in der Schule, im Internat, habe noch viele Freunde in der Stadt.“

Zu seinen Freunden zählen etwa die VfL-Profis Elvis Rexhbecaj und Phillip Menzel. In den Tagen vor dem Wiedersehen mit den ehemaligen Kollegen habe es mehr Frotzeleien als sonst gegeben, erzählt der Freiburger, aber Wetten „laufen keine. Wir freuen uns alle aufs Wiedersehen, doch wenn das Spiel losgeht, rückt das alles in den Hintergrund, da will jeder gewinnen – ist doch klar“, sagt Itter grinsend.

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Und wer verlässt beim Wiedersehen dem Platz als Sieger? „Wir sind gut zu Hause“, betont der Ex-Wolfsburger, „aber der VfL ist auch gut. Vorn haben sie Wout Weghorst drin und im Mittelfeld sind sie dank Maxi Arnold stabil. Es wird ein enges Spiel, aber mit den Fans im Rücken werden wir es knapp gewinnen.“

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