Neuzugang Jean-Paul Boëtius von Hertha BSC ist nach seiner Hodentumor-Operation offenbar weiterhin positiv gestimmt. Trainer Sandro Schwarz berichtete am Dienstag von einem Besuch beim Mittelfeldspieler. "Er hat sein Lachen nicht verloren", wird der Coach der Berliner vom Kicker zitiert. "Das ist eine sehr, sehr gute Nachricht."
Der 28-Jährige, der vor der Saison ablösefrei von Bundesliga-Konkurrent Mainz 05 in die Hauptstadt gewechselt war, hatte sich bereits am vergangenen Freitag nach dem geplanten Eingriff über die sozialen Medien gemeldet und erklärt, die Operation gut überstanden zu haben. Dies bestätigte auch Schwarz: "Djanga hat die Operation gut verkraftet", so der gebürtige Mainzer. Wie es nun mit Boëtius weitergehe, hänge von weiteren Untersuchungen ab. "Jetzt müssen wir den Befund abwarten. Dann wissen wir, was Stand der Dinge ist", sagte Schwarz.
Bereits in der Sommerpause war mit Marco Richter ein Hertha-Profi mit einem Hodentumor ausgefallen. Der Außenspieler steht seit einigen Partien wieder auf dem Platz und konnte seit seinem Comeback mit zwei Toren glänzen. Schwarz gibt sich mit Verweis auf die eindrucksvolle Richter-Rückkehr kämpferisch: "Wir haben schon die Hoffnung, dass es vielleicht einen ähnlichen Verlauf nimmt wie bei Marco. Wir hätten gern darauf verzichtet - aber wir haben die Erfahrung, wie Marco damit umgegangen ist, und sie hilft uns ein Stück weit, mit dieser Situation jetzt umzugehen", so der Coach der Berliner, der mit seinem Team nach sieben Spielen den 13. Platz in der Bundesliga belegt.
Boëtius ist in der Bundesliga in der jüngeren Vergangenheit der vierte bekannte Fall mit dieser Diagnose. Neben Richter war in der vergangenen Saison bei Timo Baumgartl von Union Berlin ein Tumor festgestellt worden. Nach einer Chemotherapie, der anschließenden Reha und dem Aufbautraining hat auch der 26 Jahre alte Verteidiger bereits sein Comeback gefeiert. Auch bei BVB-Angreifer Sebastien Haller wurde kurz nach der Verpflichtung im Sommer ein Tumor festgestellt. Der 28 Jahre alte Stürmer der Elfenbeinküste musste sich ebenfalls einer Chemotherapie unterziehen. Seine Rückkehr auf den Platz ist offen.
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