Wenn Bundesligist VfB Stuttgart auch bei der TSG Hoffenheim nicht gewinnt, ist es für die angestrebte Aufholjagd im Abstiegskampf wieder ein Spiel weniger. Die Lage der Schwaben ist vor dem Auswärtsspiel am Freitag (20.30 Uhr, DAZN) nicht nur wegen des vorletzten Tabellenplatzes schwierig: Torjäger Sasa Kalajdzic ist noch nicht wieder ganz fit, Talent Alexis Tibidi ist degradiert, und am vergangenen Wochenende gab es den nächsten herben Rückschlag in der Liga. "Ich habe das Gefühl, dass wir in der Woche noch enger zusammengerückt sind", sagte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo: "Man spürt eine Einheit, und das ist auch gut so. Das ist unfassbar wichtig, um unsere Ziele zu erreichen."
Völlig konträr ist die Lage bei den Hoffenheimern, die als Tabellenfünfte sogar um die Plätze in der Champions League mitspielen. Ausverkauft ist das Baden-Württemberg-Duell nicht, obwohl die Zuschauerkapazität auf 22-000 beschränkt ist. Die Kraichgauer erwarten nur 15.000 bis 18.000 Fans. Der VfB setzt dagegen auf seine Fans. Die 2.200 Plätze im Gästeblock waren schnell ausverkauft. Die Mannschaft hatte den Ticketverkauf unterstützt und dazu bezahlt.
Den Stuttgartern droht der nächste Gang in die Zweitklassigkeit nach 2016 und 2019. "Mit jedem Abstieg sind wir finanziell weiter von den großen Klubs abgehängt worden", sagte der scheidende Vorstandschef Thomas Hitzlsperger der dpa: "Parallel haben kleinere Clubs uns überholt. Weil sie schneller Entscheidungen treffen, weil sie nicht den Druck spüren, den wir haben."