Kosten am Ende ein paar Standards den BVB die Meisterschaft? Borussia Dortmund hat in dieser Saison mit teils eklatanten Aussetzern im Defensivverbund zu kämpfen. Ganz besonders bei gegnerischen Eckbällen und Freistößen brennt es im Dortmunder Strafraum oft lichterloh. Trainer Lucien Favre hat es auch drei Spieltage vor dem Ende der Bundesliga-Saison nicht geschafft, diese Probleme in den Griff zu bekommen.
Auch die Mannschaft ist längst genervt von den eigenen Fehlern, die immer wieder auftreten und dem BVB wichtige Punkte im Kampf um den möglichen neunten Meistertitel gekostet haben. Deshalb wurden die Führungsspieler offenbar schon beim Schweizer Chefcoach vorstellig, der die Meisterschaft nach der Derby-Pleite gegen Schalke 04 (2:4) abschrieb - sehr zum Ärger seiner eigenen Vorgesetzten Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc.
Internationale Pressestimmen zum Schalker Derbysieg gegen den BVB
Roman Bürki: BVB "vielleicht bei Standards einfach nicht gut genug"
"Wir Spieler haben immer wieder Argumente gebracht, um vielleicht etwas zu ändern. Da haben wir auch den Trainer miteinbezogen", betonte Torwart Roman Bürki in der Sport Bild. "Aber irgendwann gehen uns die Argumente aus. Vielleicht sind wir bei Standards einfach nicht gut genug."



40 Gegentore kassierten die Schwarz-Gelben in dieser Saison schon. Zehn mehr als der Titelrivale Bayern München - und sogar 16 mehr als der Tabellendritte RB Leipzig, der die beste Defensive der Liga stellt. Zu viel, um am Ende Meister zu werden?
Fakt ist: Die BVB-Abwehr sieht vor allem bei Eckbällen fast immer wie ein Abstiegskandidat aus. Acht Gegentore waren es allein in der Rückrunde nach ruhenden Bällen. Zuletzt überwand Salif Sané die Dortmunder im Derby, köpfte die Schalker 2:1-Führung. Bürki: "Ich sage da nichts mehr zu, das habe ich oft genug getan. Das müssen jetzt auch mal andere erkennen..."
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