13. März 2022 / 11:56 Uhr

Casteels-Rückkehr gegen Leverkusen? Wolfsburg-Trainer hat Hoffnung

Casteels-Rückkehr gegen Leverkusen? Wolfsburg-Trainer hat Hoffnung

Engelbert Hensel
Wolfsburger Allgemeine / Aller-Zeitung
Kehrt Koen Casteels ins Tor zurück? Das konnte Florian Kohfeldt (r.), der Trainer des VfL Wolfsburg, noch nicht vollends beantworten.
Kehrt Koen Casteels ins Tor zurück? Das konnte Florian Kohfeldt (r.), der Trainer des VfL Wolfsburg, noch nicht vollends beantworten. © Roland Hermstein
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Der VfL Wolfsburg hatte beim 2:3 in Freiburg auf Koen Casteels verzichten müssen. Ob die Nummer 1 der Niedersachsen am kommenden Spieltag wieder zwischen den Pfosten stehen kann, ist noch offen. Florian Kohfeldt hat Hoffnung.

Der VfL in Freiburg ohne Koen Casteels - das hatte sich bereits am Freitag angebahnt, als der Torhüter das Abschlusstraining wegen Hüftproblemen hatte abbrechen müssen. Für die unumstrittene Nummer 1 des Wolfsburger Fußball-Bundesligisten stand Pavao Pervan im Tor. Am Österreicher lag es nicht, dass die Niedersachsen hinterher ohne Punkte nach Hause flogen. "Pavao war extrem solide, wie erwartet", lobte VfL-Trainer Florian Kohfeldt die Nummer 2 der Wolfsburger. Gleichwohl hofft der Coach, dass er im nächsten Heimspiel am 20. März gegen Bayer Leverkusen wieder auf Casteels setzen kann.

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„Bei Koen müssen wir sehen. Er hat gegen Union einen Schlag abbekommen und es gab muskuläre Auswirkungen. Wir haben erst gedacht, dass das problemlos ist. Wir werden jetzt die Tage nutzen", so der Trainer nach dem 2:3 im Breisgau. "Ich habe schon Hoffnung, dass er gegen Leverkusen im Tor steht." Andererseits habe er am Freitag nicht damit gerechnet, dass das Team in Freiburg auf seinen Kapitän verzichten müsse. "Dementsprechend müssen wir uns jetzt die nächsten Tage anschauen", fügte der Coach hinzu.

Noten und Einzelkritik zum Spiel des VfL Wolfsburg in Freiburg

<b>Pavao Pervan: </b> Spielte für den verletzten Koen Casteels, bei den Gegentoren chancenlos, in der Strafraumbeherrschung nicht immer fehlerfrei, klärte aber mehrmals gut – zuerst gegen Höler, dann zweimal gegen Demirovic. Note: 3 Zur Galerie
Pavao Pervan: Spielte für den verletzten Koen Casteels, bei den Gegentoren chancenlos, in der Strafraumbeherrschung nicht immer fehlerfrei, klärte aber mehrmals gut – zuerst gegen Höler, dann zweimal gegen Demirovic. Note: 3 ©

Bis auf die Duelle in der Champions League beim FC Sevilla, in der Liga gegen Dortmund (beide Ende November des vergangenen Jahres) und in Mainz (Anfang Dezember, Casteels hatte sich mit Corona infiziert) und nun in Freiburg war der 29-jährige Belgier immer dabei. Nicht gut: Wolfsburg verlor in dieser Saison alle Spiele ohne ihn. Ebenfalls nicht gut: Der sonst so zuverlässige Pervan, dessen Vertrag der Klub unlängst verlängert hat, hatte bei der Pleite in Mainz bei den ersten beiden Gegentoren nicht gut ausgesehen. Im Freiburg jedoch gehörte er, wie in der vergangenen Saison beim 1:1 im Duell mit dem SC, als er ebenfalls gespielt hatte, zu den besseren Wolfsburgern. Bei den Gegentoren war der Österreicher chancenlos, er verhinderte Schlimmeres, klärte mehrmals gut – zuerst gegen Lucas Höler, dann zweimal gegen Ermedin Demirovic.

"Ein sehr, sehr bitterer Tag für uns, weil wir die erste Halbzeit hergeschenkt haben - da war viel zu wenig Energie von uns auf dem Platz", sagte Pervan bei Wölfe-TV. "In der zweiten Halbzeit kommen wir trotz des Rückstandes sehr gut zurück und schießen das 2:2, dann bekommen wir kurz vor Schluss noch das 2:3, was uns das Genick gebrochen hat." Moral und Mentalität hätten gestimmt. "Schade ist, dass wir das nicht von Anfang an gezeigt haben."

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Auf der Torhüter-Position hatte Kohfeldt notgedrungen wechseln müssen, anders war es auf dem Feld: Da hatte sich der Coach etwas überraschend für Kevin Mbabu auf der rechten Seite und nicht für den mit Formschwankungen kämpfenden Ridle Baku (kam erst in der 76. Minute) entschieden. Und: Im Angriff erhielt nicht wie zuletzt gegen Union Berlin Bartosz Bialek (kam in der 83. Minute), sondern Maximilian Philipp (wusste sich nicht in Szene zu setzen) den Vorzug.

Kohfeldt erklärte die Wechsel unter anderem mit taktischen Gründen: "Gegen Union hatten wir eine speziellere Taktik, wollten viel Wucht auf den Platz bringen und hatten zudem den Ausfall von Maxence Lacroix, deshalb hat Bartosz gespielt. Er hat das gut gemacht." Der Coach gab zu: Es sei ihm schwergefallen, Bialek sagen zu müssen, dass er diesmal nicht spiele. "Und bei Kevin muss ich sagen: Er hat es sich einfach verdient, weil er gegen Union gut gespielt hat. Er hat drei Monate nicht gespielt, ist aber trotzdem dran geblieben."

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