Längenfeld. „Und der Torschütze: Haris Duljevic“ – zweimal innerhalb von nur fünf Minuten hallte diese Ansage über den Sportplatz in Volders bei Innsbruck. Denn der 25-Jährige war Doppeltorschütze und schoss Dynamo Dresden beim Testspiel zum 2:1-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching. Daraus zieht er neues Selbstvertrauen. Und das kann in seinem Fall Gold wert sein. Letzte Saison saß er unter Maik Walpurgis oft auf der Bank. Die SGD habe als Team nicht gut funktioniert, weshalb auch seine Spielweise nicht so zum Tragen kam. „Das möchte ich gern vergessen. Ich bin froh über die große Unterstützung vom Trainer“, meint Duljevic seinen neuen Coach.
Denn erst Cristian Fiel kitzelte das Potenzial des Stürmers wieder heraus, bis schließlich beim Sieg über Aufsteiger Köln der Knoten mit dem einzigen Saisontor und einer Torvorlage endlich platzte. „Ich bin ein Typ, der vom Trainer volles Vertrauen braucht, auch wenn es mal nicht so läuft. Aber wenn diese Vorbereitung so weitergeht wie bisher, dann bin ich mir auch sicher, in den ersten Spielen gute Leistungen abrufen zu können“, sagt Duljevic. Der gebürtige Sarajevoer sieht die Voraussetzungen dafür nicht als die schlechtesten: „Vorher war ich näher an der Außenlinie, jetzt bin ich zentral und näher am gegnerischen Tor. Der Trainer gibt mir da auch mehr Freiheiten.“



Allerdings tobt auch der Konkurrenzkampf in der Offensivzentrale. Denn auch Moussa Koné und Lucas Röser – allesamt völlig unterschiedliche Stürmertypen – kicken als Mittelstürmer. Ein weiterer Stürmer soll den Verantwortlichen zufolge noch verpflichtet werden. Duljevic zeigt sich aber selbstbewusst: „Wenn ich meine Leistung weiter bringe, dann ist es für mich auch kein Problem, ob noch jemand kommt oder wer schon alles da ist.“ Seit zwei Jahren ist Duljevic ein Schwarz-Gelber, sein Kontrakt läuft noch ein Jahr. „Wir werden uns zusammensetzen und besprechen, wie es weitergeht. Aktuell mache ich mir darüber aber keine Gedanken.“
Zwar liege hinter seinen Mannschaftskameraden und ihm ein anstrengendes Trainingslager, doch die körperliche Verfassung sei gut. Und das, obwohl der Auswahlspieler Bosnien-Herzegowinas wegen Länderspieleinsätzen seine freien Tage nach hinten verschob und erst eine Woche später in die Saisonvorbereitung einstieg. „Ich bin glücklich, dass ich in der Nationalmannschaft spielen darf. Dafür kann man auch mal auf ein paar Tage Urlaub verzichten“, erklärt Duljevic und ergänzt: „Wichtig ist, dass ich verletzungsfrei bleibe.“ Dass die Mannschaft jetzt noch nicht topfit ist, sei von den Trainern so gewollt. „Jetzt kommen zwei wichtige Wochen, in denen wir uns noch die nötige Spritzigkeit holen.“ Nun freut er sich auf das Testspiel am Dienstag gegen Paris: „Gegen so einen Verein spielt man nur einmal im Leben.“
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