Klare Angelegenheit im Kellerduell der 3. Liga: Die Handballerinnen von Schlusslicht VfL Wolfsburg unterlagen beim Vorletzten Ibbenbürener Spvg 08 mit 21:31 (9:17) - eine Niederlage, die zur Pause längst feststand. Immerhin: Das Team von VfL-Trainer Joschi Martinson bewies in Hälfte zwei Moral.
Dieses Kellerduell ging für Wolfsburg mal von Beginn an komplett daneben. Der VfL, der ersatzgeschwächt ohne Maraike Kusian, Lena Witzke (beide verhindert), Loreen Wöhner (verletzt) und Edyta Kuczynska (Urlaub) angetreten war, lag nach sechs Minuten mit 0:5 hinten - obwohl Ibbenbüren noch einen Siebenmeter verwarf. Erst dann sorgte Lara Neumann für die ersten VfL-Tore auf der Anzeigetafel. Trotzdem: Nach knapp neun Minuten nahm Martinson beim Stand von 2:6 die erste Auszeit. Ohne zählbaren Erfolg, der Vorletzte zog auf 16:4 (24.) davon, die VfL-Bank ihr zweites Timeout. Immerhin: Jetzt trafen beide Teams bis zur Pause im Gleichklang. In die Kabine ging es für Wolfsburg mit einem 7:19.



"Die erste Hälfte war eine Katastrophe. Wir haben dem Gastgeber viele Bälle geschenkt, waren zu ängstlich", so Martinson, der in der Kabine dann die richtigen Worte fand. Sein Team bewies Moral, der leichte Aufwärtstrend aus den letzten Minuten vor der Pause setzte sich im zweiten Abschnitt fort. Den gewannen die Gäste auch dank vier Toren in Folge (von 14:27 verkürzte das Schlusslicht auf 18:27) mit 14:12 - an der letztlich deutlichen Niederlage änderte das nichts. Die Hypothek der ersten 30 Minuten war viel zu groß.
"Nach der Pause haben es die Spielerinnen in dieser Besetzung dann aber super gemacht", so der VfL-Coach, der seinen beiden Keeperinnen Lara Ruppelt und Celina Friede ein Sonderlob aussprach. Das alles wolle man mitnehmen. "Und die erste Hälfte vergessen wir."
VfL: Ruppelt, Friede: Matte, Neumann (3), Kohn (12/5), Bielfeld, Holzkamp, Fanslau (2), Wagner, Klauenberg (4), Meyer, Kosub.