21. März 2023 / 17:01 Uhr

Can mit Plädoyer für BVB-Kollege Wolf: "Kann ein wichtiger Spieler für die Nationalmannschaft werden"

Can mit Plädoyer für BVB-Kollege Wolf: "Kann ein wichtiger Spieler für die Nationalmannschaft werden"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Emre Can (eingeklinkt) glaubt an eine Zukunft von Neu-Nationalspieler Marius Wolf (l.) im DFB-Dress.
Emre Can (eingeklinkt) glaubt an eine Zukunft von Neu-Nationalspieler Marius Wolf (l.) im DFB-Dress. © IMAGO/Hartenfelser, pepphoto, Jörg Halisch (Montage)
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Marius Wolf ist einer von sechs Neulingen im aktuellen Kader von Bundestrainer Hansi Flick. Sein BVB-Teamkollege Emre Can glaubt, dass Wolf auch beim DFB eine wichtige Rolle einnehmen könnte.

DFB-Rückkehrer Emre Can traut seinem Vereinskollegen Marius Wolf eine gute Rolle in der deutschen Nationalmannschaft zu. Auf die Perspektiven seines Teamkameraden von Borussia Dortmund bei Bundestrainer Hansi Flick angesprochen, geriet der 29 Jahre alte Can am Dienstag regelrecht ins Schwärmen. "Bevor ich zum BVB kam, wusste ich noch nicht viel über Marius Wolf. Aber mir hat immer schon gefallen, wie er trainiert hat. Er hat immer Gas gegeben, nie gemeckert. Marius hat schon immer Top-Qualität gehabt und es in den vergangenen Wochen im Verein super gemacht. Er kann ein wichtiger Spieler für die Nationalmannschaft werden", hielt Can ein Plädoyer für den flexibel einsatzbaren Wolf.

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Can verwies auf die seit Längerem bekannten personellen Schwächen im DFB-Team auf den defensiven Außenbahnen, die Bundestrainer Hansi Flick unter anderem auch bei der verkorksten Weltmeisterschaft in Katar Probleme gemacht hatten. "Es ist kein Geheimnis, dass sich auf der Rechtsverteidiger-Position seit Jahren kein Spieler eingespielt hat", meinte der defensive Mittelfeldspieler, der beim BVB auch schon auf verschiedenen Positionen in der Abwehr ausgeholfen hat. "Marius kann die Chance nutzen, ich traue ihm das auf jeden Fall zu", so Can weiter.

Während Can, der Anfang 2020 von Juventus Turin nach Dortmund gewechselt war, schon 37 Länderspiele (ein Tor) auf dem Konto hat und nun erstmals seit der Europameisterschaft im Sommer 2021 im Aufgebot steht, wurde Wolf im Kader für die Partien gegen Peru (Samstag, 20.45 Uhr, ZDF) und gegen Belgien (28. März, 20.45 Uhr, RTL) erstmals für die DFB-Auswahl berücksichtigt. Der 27-Jährige kam 2018 von Eintracht Frankfurt zur Borussia, schaffte lange Zeit aber nicht den Durchbruch zum Stammspieler. Zweimal wurde er in seiner Dortmunder Zeit bereits ausgeliehen - 2019/2020 zu Hertha BSC, 2020/2021 zum 1. FC Köln. In der laufenden Saison kam Wolf, der defensiv wie offensiv mehrere Positionen bekleiden kann, unter BVB-Coach Edin Terzic aber immer häufiger zum Einsatz. Seit Rückrunden-Beginn ist Wolf hinten rechts in der Abwehrkette gesetzt und eines der Gesichter des BVB-Aufschwungs, der dem Klub in der Bundesliga im Jahr 2023 28 von 30 möglichen Punkten und die Tabellenführung einbrachte.

Can nennt Marokko und Argentinien als Beispiele für DFB

In den vergangenen Jahren mussten sich die BVB-Profis nach schwachen Leistungen vor allem gegen auf dem Papier unterlegene Gegner Fragen nach einer schlechten Mentalität und mangelndem Siegeswillen gefallen lassen. Nach der Siegesserie in den vergangenen Wochen, die nur vom 0:2 im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Chelsea und dem 2:2-Remis im Revierderby bei Schalke 04 unterbrochen wurde, glaubt Can nunmehr sogar, dass die Nationalmannschaft von den Schwarz-Gelben lernen könne. "Wir haben Mentalität gezeigt und uns füreinander reingehauen. Ich glaube schon, dass man das als Beispiel für die Nationalmannschaft nehmen kann", betonte Can.

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Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der WM Ende vergangenen Jahres und mehreren Affären des DFB außerhalb des Platzes wird öffentlich derzeit debattiert, wie die Nationalmannschaft für die Fans wieder attraktiver werden kann. Wie das sportlich gelingen kann, erklärte Can am Beispiel des WM-Sensations-Vierten Marokko und von Weltmeister Argentinien. "Die waren eine Mannschaft, eine Einheit. Sie haben nicht immer guten Fußball gespielt, aber haben sich immer reingehauen. Man kann so viel erreichen, wenn man als Mannschaft verteidigt und zusammen Fußball spielt, wenn jeder das versteht", betonte Can, der für seine körperbetonte und zweikampfintensive Spielweise bekannt ist.

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