Für das Lachen beim FC Erzgebirge Aue ist derzeit ein Sturm-Duo zuständig, das in der entscheidenden Saison-Phase mächtig aufdreht. Da wäre zum einen Top-Stürmer Pascal Köpke. Fünf Treffer erzielte er in den vergangenen fünf Spielen. Sieben Mal schon schoss er diese Saison das wichtige 1:0. Neun Mal drehte er insgesamt zum Jubel ab. Was ihn aktuell auszeichnet, ist vor allem die Abgezocktheit vor dem Tor. Zwei gute Chancen nutze Köpke beim Jahn eiskalt aus.



Besonders wichtig war der zweite Treffer, der genau in die Regensburger Drangphase nach dem Anschlusstreffer fiel. „Kurz hab ich gedacht, ich brauch ein Sauerstoffzelt“, witzelte der 22-Jährige nach dem Spiel. In einem 40 Meter-Sprint schüttelte Köpke erst einen Gegenspieler ab und behielt dann frei vorm Tor die Nerven. „In Sachen Schusstechnik kann er mir schon das Wasser reichen“, sagte Routinier Christian Tiffert ebenso scherzhaft und ergänzte ernster: „Ein echter Vollstrecker.“
Immer besser in Fahrt kommt auch Ridge Munsy. Der Schweizer Winterneuzugang traf in Regensburg bereits zum dritten Mal. Allerdings lässt der bullige Stürmer auch weiterhin zu viele Chancen ungenutzt. Die Partie hätte am Ende noch deutlicher zu Gunsten des FCE ausfallen können - das war allerdings auch der einzige Kritikpunkt, den Trainer Hannes Drews nach der Partie fand. „Am Ende hätten sie den Deckel noch richtig drauf machen können“, sagte er.
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„Wir haben ein Riesen-Spiel gemacht. Bärenstark“, bilanzierte Tiffert. Die Auer konnten sich in der Defensive immer wieder gut aus dem frühen Anlaufen der Hausherren befreien. Mit hohen Bällen wurde die Pressingreihe überspielt, im Mittelfeld wurden die Bälle festgemacht. Zweikampfhärte und Einsatz stimmten, sodass Regensburg kaum zu Torchancen kam. Bezeichnend, dass der Anschlusstreffer von Marvin Knoll aus einem abgefälschten Freistoß resultierte.
„Es ist nie eine gute Idee, gegen Aue in Rückstand zu geraten.“
Immer wenn es sich anbot, fuhren die Auer ihre gefährlichen Konter. Drei Mal führten die dann zum Torerfolg. „Das hat Aue sehr, sehr gut durchgespielt“, musste auch Jahn-Coach Achim Beierlorzer anerkennen. „Es ist nie eine gute Idee, gegen Aue in Rückstand zu geraten, das haben wir gespürt“.
Der FCE hat durch den zweiten Dreier in Serie den Abstiegs-Relegationsplatz an den 1. FC Heidenheim weitergereicht. „Schade“, meinte Tiffert mit einem Zwinkern und erläuterte dann: „Immer dann, wenn der Druck am größten ist, sind wir auf den Punkt da. Wir sind die Mannschaft, die wusste, dass wir da stehen.“ Dieser psychologische Faktor plus das starke Sturmduo sind die beiden großen Trümpfe der Sachsen. „Wenn wir so auftreten, bin ich mir sicher, dass wir die Klasse halten“, unterstrich Köpke.
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