Am mit rund 350 Zuschauern gut besuchten Techauer Weg kamen die Gäste aus Eutin von Beginn an gut ins Spiel. Schon nach fünf Minuten wurden die Hausherren kalt geduscht, als Tim Schüler seine Farben in Front schoss. Der TSV brauchte etwa 20 Minuten, um sich zu schütteln, kam dann jedoch von Minute zu Minute besser rein, dominierte das Spiel und kam durch einen Sonntagsschuss von Ben Böbs zum verdienten Ausgleich (24.). „Das war für uns eine kritische Phase, in der viel Hektik und Emotion im Spiel war. Wir haben es aber geschafft, uns aus dieser Phase herauszuarbeiten und sind bei unserem Spiel geblieben“, freute sich 08-Trainer Dennis Jaacks über seine widerstandsfähige Mannschaft. Kurz vor dem Pausenpfiff spielten die Rosenstädter einen Konter erfolgreich zu Ende und Lukas Schultz sorgte für die erneute Führung (43.).
„Wir wollten im zweiten Durchgang natürlich nochmal versuchen, das Spiel zu drehen. Aber irgendwie waren wir heute wie gelähmt und ideenlos. Das war alles andere als ein Derby. Wir haben nichts gebacken bekommen“, erklärte Pansdorf-Co-Trainer Carsten „Otto“ Henck. Die wenig zwingenden Bemühungen der Gastgeber wurden nach einer guten Stunde vom Eutiner 3:1 durch Ex-TSV-Stürmer Leon Dippert erstickt (66.). Moritz Haye sorgte elf Minuten später für die endgültige Entscheidung (77.). „Schon nach dem 1:3 war die Messe gelesen. Am Ende müssen wir uns bei unserem Torhüter Patrick Raube bedanken, der nochmal drei, vier Eins-gegen-Eins-Situationen entschärft hat. Der Tag war komplett gebraucht, uns fehlte der Mut. Wir haben ein komplett anderes Gesicht gezeigt, als sonst“, konstatierte Henck.
Vor allem das Eutiner Offensivtrio um Paul Meins, Tim Schüler und Leon Dippert stellte die Pansdorfer Defensive immer wieder vor Probleme. „Unsere bärenstarke Offensive ist natürlich schon ein Prunkstück“, unterstrich Jaacks. „Von den dreien ist jeder in der Lage, ein Spiel zu entscheiden. Heute war wichtig, die Lufthoheit zu haben und da hat sich Dippert mit seiner Athletik richtig reingewuchtet. Die anderen beiden haben super drumherum gespielt“, lobte der 37-Jährige.
Mit dem Sieg bleibt Eutin 08 zwar weiterhin Tabellenletzter. Mit zwölf Punkten ist man nun jedoch wieder in Schlagdistanz zur Konkurrenz und trifft kommende Woche auswärts auf den Vorletzten PSV Neumünster (Samstag, 14 Uhr). Der TSV Pansdorf muss sich für das Erreichen der Meisterrunde nun wieder mächtig strecken. Sie müssen am Sonntag (13. März, 14 Uhr) beim VfB Lübeck II ran.
TSV: Raube – Wossidlo (68. Krüger), Gerlach (80. Freihube), Sommer, Mess – P. Manthe (46. Krampe), Miljic, Böbs, Denker (80. Kunert) – Villbrandt (68. Kounas), Anders.
Eutin 08: Wulf – Lahi, Fatlum Zymberi, Svirca – Hill, Rose (74. Lepin), Schultz, Haye (88. Hermann) – Meins – Schüler, Dippert (82. Tagawa).
Anzeige: Erlebe das DFB-Pokalfinale zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt auf WOW und fiebere live mit!