Der FC Bayern München kann im Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr, Sky) gegen Dauerrivale Borussia Dortmund auf Offensiv-Talent Jamal Musiala bauen. Das teilte der neue Cheftrainer Thomas Tuchel am Freitag auf der Pressekonferenz vor der Partie mit. "Wir können aus dem Vollen schöpfen", begann der 49-Jährige seine Ausführungen zum Personal, um kurz darauf den konkreten Vorbereitungsplan Musialas zu verraten. "Jamal wird morgen nochmal trainieren und ein kleines Anschwitzen haben", so Tuchel und wiederholte: "Dann können wir aus dem Vollen schöpfen."
Musiala hatte zuletzt den Länderspiel-Doppelpack der deutschen Nationalmannschaft gegen Peru (2:0) und Belgien (2:3) mit Oberschenkelproblemen absagen müssen. Nun scheint er jedoch rechtzeitig für das Duell mit dem derzeitigen Spitzenreiter bei einhundert Prozent zu sein. Tuchels Aussagen bedeuten zudem: Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting, der die jüngsten beiden Bundesliga-Spiele der Münchener gegen den FC Augsburg (5:3) und Bayer Leverkusen (1:2) mit Rückenproblemen verpasste, steht wieder zur Verfügung. Der Stürmer hatte bereits unter der Woche wieder am Mannschaftstraining teilgenommen.
FC Bayern: Tuchel sieht BVB-Duell mit "Signalwirkung"
Abgesehen von den Langzeitverletzten Manuel Neuer (Saisonaus nach Unterschenkelbruch), Mathys Tel (Muskelfaserriss) und Lucas Hernandez (nach Kreuzbandriss im Lauftraining) seien laut Tuchel alle Profis mit an Bord. "Die gute Nachricht ist, dass ich das Gefühl hatte, dass jeder Bock drauf hat, jeder möchte sich zeigen", schilderte der Nachfolger von Julian Nagelsmann, der am vergangenen Freitag seinen Hut nehmen musste, seine ersten Eindrücke mit der Mannschaft. "Wir spüren eine positive Energie und Vorfreude auf das Spiel. Die Bedeutung ist uns sehr bewusst", so Tuchel. "Das Spiel hat Signalwirkung. Es ist ein großes Match und wir wollen die Tabellenführung zurück." Aktuell steht der FCB einen Punkt hinter den Westfalen auf Rang zwei.
Mit Blick auf die Aufstellung wollte sich Tuchel nicht vollends in die Karten schauen lassen. Wie sieht eine mögliche Aufstellung aus? "Es sind viele Spieler, die ich immer schon trainieren wollte. Ich habe auch der Mannschaft gesagt, dass ich mich auf jeden extrem freue. Es wird eine sehr unfaire Aufstellung sein, weil die Eindrücke fehlen", sagte Tuchel. "Ich habe mich nicht darauf fokussiert, die vergangenen Spiele tot zu analysieren. Wir wollen nach vorne blicken. Wir haben auf dem Trainingsplatz versucht, ein paar Abläufe reinzubringen. Je länger wir zusammenarbeiten, desto mehr Eindrücke bekommen wir."
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