05. März 2022 / 18:13 Uhr

FC Dornbreite holt Punkt beim VfB Lübeck II, muss aber zuhause duschen

FC Dornbreite holt Punkt beim VfB Lübeck II, muss aber zuhause duschen

Finn Hofmann
Lübecker Nachrichten
Traf in der Nachspielzeit: Dornbreites Alper Gürsoy.
Traf in der Nachspielzeit: Dornbreites Alper Gürsoy. © 54°/König
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Am Samstagnachmittag punktete der FC Dornbreite glücklich beim VfB Lübeck II, glich in letzter Minute aus. Zuvor versäumte der VfB II mehrfach, den Sack zuzumachen.

Das Spiel begann mit einer Viertelstunde Verspätung, weil den Gästen keine Kabine zur Verfügung stand. Eine knappe Stunde lang stand der FCD-Tross vor verschlossener Tür an der „Alten Holze“, in der sich der FCD umziehen sollte. „Ich bin dann herumgelaufen und habe einen Schlüssel bekommen. Der passte aber nur vorne und nicht bei den Kabinen. Das war eine Vollkatastrophe. Auch für unsere Spielvorbereitung“, echauffierte sich FCD-Trainer Sascha Strehlau und sprach von einer Farce. „Die Leute unterhalb der Regionalliga sind auf sich alleine gestellt und können nichts dafür. Das ist schon sehr amateurhaft“, legte „Strehle“ nach.

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Wegen der Corona-Auflagen dürfen die Teams nicht in eine Kabine, müssen sich auf zwei aufteilen. Alle vier Kabinen waren jedoch durch ein U14-Spiel des VfB belegt. „Da stimmte die Kommunikation nicht und das war so nicht abgesprochen. Ich werde intern absprechen, dass wir da besser ausgestattet sind. Das war sehr ärgerlich und tut mir echt leid“, räumte VfB-Coach Norbert Somodi ein.

Auf schwer zu bespielendem Geläuf taten sich beide Mannschaften schwer. Der FCD ging nach einer missglückten Faustabwehr von VfB-Keeper Christopher Barkmann durch Ricky Long in Führung (35.). Dem VfB gelang durch Keni Uzun per Abstauber jedoch prompt der Ausgleich zum 1:1-Pausenstand (39.).

Im zweiten Durchgang war der VfB II die klar spielbestimmende Mannschaft und kam zu zahlreiche Torchancen. „Wir haben unsere Konter schlecht ausgespielt oder haben vorbei geschossen“, ärgerte sich Somodi. Timon Flach, Randy Gyamenah und Fares Hadj vergaben beste Einschussmöglichkeiten. Der 2:1-Führungstreffer durch Uzun in der 83. Minute war überfällig. „Wir haben danach nicht aufgehört und haben hinten auf Risiko Mann-gegen-Mann gespielt“, betont Strehlau, dessen Team in der 94. Minute doch noch der schmeichelhafte Ausgleich gelang. Nach einem Eckball von David Senghore stand Alper Gürsoy nach Kopfballverlängerung von Reservespieler Tim Schoop am zweiten Pfosten genau richtig und schob zum 2:2-Endstand ein.

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„Gemessen an den Umständen vor dem Spiel ist der Punkt umso höher zu bewerten. Was er am Ende wert ist, wird man erst nach den folgenden zwei Spielen sehen“, betont „Strehle“. Der FCD-Tross reiste nach dem Spiel zum Duschen an den heimischen Steinrader Damm. Dornbreite ist am kommenden Samstag um 16 Uhr beim Oldenburger SV gefordert. Der VfB Lübeck II empfängt den TSV Pansdorf (Sonntag, 14 Uhr). „Wir haben heute ganz klar zwei Punkte verschenkt und müssen uns an die eigene Nase fassen“, konstatierte Somodi.

VfB II: Barkmann – Lahu (63. Bäßler), Jetz, Melo, Szelitzki – Gyamenah, Tsima-Eggers, Kentzler (75. Ahmadi), Flach – Hadj (90. Neca), Uzun.

FCD: Neumeister – Aynaci, Grothkopp, Senghore, Görlitz – Long (56. Schoop), Akcasu, Gürsoy, Lübcke (46. Bandaogo) – Behrens, Peters.

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