Wann rollt der Ball wieder in den Fußball-Kreisen Gifhorn und Wolfsburg? Seit November ruht das Leder Lockdown-bedingt. Was lange noch als verlängerte Winterpause durchgehen konnte, kann bei den Spieltags-Planern langsam für Nöte sorgen. Denn wenn der Spielbetrieb erst im Mai startet, wird’s schwierig mit einer vernünftigen Saison.
Die künftigen Lockerungs-Maßnahmen in der Corona-Pandemie, am vergangenen Mittwoch gab es den jüngsten Bund-Länder-Beschluss: Demnach dürfte frühestens ab dem 22. März – je nach Infektionsgeschehen in den einzelnen Landkreisen – wieder Kontaktsport im Freien mit unbegrenzter Teilnehmerzahl betrieben werden. Voraussetzung: Eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Sollte der Inzidenz-Wert über 50 und bis 100 betragen, müssen Teilnehmerinnen und Teilnehmer über einen negativen tagesaktuellen COVID-19-Schnell- oder Selbsttest verfügen.



Was entschieden das Land Niedersachsen und der NFV?
Auf die heimischen Kreise hat der Beschluss vom Mittwochabend noch keinen Einfluss, wie Gifhorns Spielausschuss-Vorsitzender Timo Teichert erklärt. „Für uns gilt der Beschluss des Landes Niedersachsen, daran werden sich der Niedersächsische Fußballverband und der Kreis Gifhorn orientieren.“ Auch die Wolfsburger warten auf die Vorgaben aus Niedersachsen, wie der Spielausschuss-Vorsitzende Bernd Hartwig bestätigt. Und: „Schlussendlich entscheidet die Stadt Wolfsburg.“
Für den 28. März sind in Gifhorns 1. und 3. Kreisklasse Ligaspiele angesetzt, diese Termine werden bei einer zweiwöchigen Vorbereitungszeit für die Mannschaften mit Ball wohl nicht eingehalten werden können. Für das darauffolgende Osterwochenende (3. bis 5. April) ist die Fortsetzung des Spielbetriebs in der Kreisliga angesetzt.
Verlängerung bis 21. Juli möglich: NFV gibt den Bezirks- und Kreisverbänden Flexibilität
Heute verabschiedet der NFV-Vorstand zumindest einen Vorratsbeschluss, der es den Bezirks- und Kreisverbänden ermöglicht, die Saison bis zum 21. Juli verlängern zu können. Der Kreis Gifhorn hatte die Spielklassen vor der Saison in mehrere Staffeln unterteilt, so konnte die Hinrunde beispielsweise in der Kreisliga von einigen Teams schon beendet werden. Bei einer Saisonfortsetzung bis Ende April macht Teichert sich deshalb keine Sorgen, was die Beendigung des Spielbetriebs anbelangt. „Sollten wir allerdings erst ab Mai mit dem Trainingsbetrieb beginnen können, dann wird es auch für uns schwierig“, sagt Gifhorns Spielausschuss-Vorsitzender.
Hartwig hofft darauf, dass der Wolfsburger Spielbetrieb um Ostern oder kurz danach fortgesetzt werden kann: „Ab Mai hätten wir arge Probleme, dann müssten wir die Spiele wohl auch unter der Woche austragen.“ Die Rückkehr auf den Trainingsplatz bei einem Inzidenz-Wert zwischen 50 und 100 unter Vorlage von Schnell- oder Selbsttests hält der Spielausschuss-Vorsitzende für schwierig. „Wer soll das alles bezahlen? Die Vereine sind schon gebeutelt genug. Außerdem müsste dann theoretisch vor jedem Spiel ein Schnelltest gemacht werden.“
Bei Terminschwierigkeiten könnten die Pokal-Wettbewerbe weichen
Die Kreise Gifhorn und Wolfsburg planen weiterhin, auch die Pokal-Wettbewerbe parallel zum Ligabetrieb durchzuführen. Diese würden in Gifhorn weichen, sollte es mit der Durchführung des Ligabetriebs bis zum 21. Juli zu knapp werden. Auch in Wolfsburg könnten die Pokal-Wettbewerbe dem Ligabetrieb zum Opfer fallen. Hartwig: „Wir müssen schauen, wie wir das unterbekommen, weil wir natürlich nicht möchten, dass sich die Vereine kaputt spielen.“