26. Juli 2019 / 22:30 Uhr

Gomez und Didavi schießen VfB Stuttgart zum Auftaktsieg gegen Hannover 96

Gomez und Didavi schießen VfB Stuttgart zum Auftaktsieg gegen Hannover 96

Jonas Szemkus
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Der sitzt: Daniel Didavi erzielt per Freistoß das 1:0 für den VfB Stuttgart.
Der sitzt: Daniel Didavi erzielt per Freistoß das 1:0 für den VfB Stuttgart. © imago images / Sportfoto Rudel
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Erstes Spiel der neuen Saison, erster Sieg für den großen Aufstiegsfavoriten: Der VfB Stuttgart setzt sich zum Auftakt der 2. Bundesliga im Absteiger-Spitzenspiel gegen Hannover 96 mit 2:1 durch. Alle Tore des Abends erzielten Akteure des VfB.

Das erste Tor für Hannover 96 in der neuen Saison schoss ein Stuttgarter. Auf die ersten Punkte muss 96 warten. Für Hannover gab's im Schwabenländle nichts zu holen, 96 verlor zum Saisonauftakt beim VfB Stuttgart mit 1:2. Gegen den Zweitliga-Krösus mit einem Spieleretat von 40 Millionen Euro leistete sich das Team von Mirko Slomka zu viele Fehler. Sonst wäre mehr drin gewesen.

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Wie der wegen einer Verletzung eingewechselte Innenverteidiger Maxime Awoudja den Ball kunstvoll am sonst oft unsicheren, in der Situation aber schuldlosen VfB-Keeper Gregor Kobel zum 1:2 (39.) ins eigene Tor spitzelte, wusste Hendrik Weydandt auch nicht so recht. Er hatte im Sechzehner energisch nach- und Awoudja unter Druck gesetzt, 96 also praktisch wieder rangebracht. Aber jubeln? Nein. Stattdessen holte er den Ball einfach schnell aus dem Netz: schnell weitermachen. Hannover hatte auch sonst durchaus Tempo drin, setzte Stuttgart früh mit Pressing unter Druck und hatte die ersten vernünftigen Chancen. Da fiel dem VfB erst mal nicht viel gegen ein. Dann ging er doch in Führung.

Bilder vom Spiel der 2. Bundesliga zwischen dem VfB Stuttgart und Hannover 96

Hannovers Hendrik Weydandt steigt höher als der Stuttgarter Borna Sosa, kommt aber nicht an den Ball. Zur Galerie
Hannovers Hendrik Weydandt steigt höher als der Stuttgarter Borna Sosa, kommt aber nicht an den Ball. ©

Stuttgart-Star Didavi trifft per Freistoß

Während 96 die Chancen nicht effektiv nutzte – Weydandt etwa in der 24. Minute, weil er einen Ball im Sechzehner nicht sauber annahm und sein Schuss noch geblockt wurde –, machten es die Hausherren besser. Mit der ersten guten Chance und der gefühlt ersten Ballberührung machte Sturmstar Mario Gomez das 1:0 (29.). Die Flanke kam von Borna Sosa, zuvor hatte Linton Maina den Ball im Mittelfeld verloren.

Nur sieben Minuten später legte der zweite Stuttgarter Star, Daniel Didavi, nach. Er schoss einen direkten Freistoß aus 25 Metern an der Mauer vorbei halbhoch ins Eck. Da sah Hannovers neue, alte Nummer eins Ron-Robert Zieler, die vor der Saison von den Schwaben zu 96 gewechselt war und von den VfB-Fans bei Ballberührungen ausgepfiffen wurde, nicht gut aus. Mit einem Arm kam er noch ran, den Ball bekam er aber nicht raus. Die Stuttgarter nutzten die vermeidbaren 96-Fehler konsequent aus. Immerhin klappte es vor der Pause noch mit dem Eigentor-Anschlusstreffer für 96, wenn schon die eigene Effektivität zu wünschen übrig ließ.

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<b>Ron-Robert Zieler:</b> Anfangs stark, dann dieser dicke Bock beim zweiten Gegentreffer, als er sich den Ball selber ins Netz boxt.   Note: 5 Zur Galerie
Ron-Robert Zieler: Anfangs stark, dann dieser dicke Bock beim zweiten Gegentreffer, als er sich den Ball selber ins Netz boxt. Note: 5 ©

Die zweite Hälfte startete mit einigen Minuten Verspätung und einer kalten Dusche: Ein Platzregen ging über der Arena nieder, machte den Platz zur Rutschpartie. Bei 96 flutschte es trotzdem nicht. Im Gegenteil: Bei einer Didavi-Chance trudelte der Ball nur Zentimeter an Zielers Tor vorbei (54.), dann sah auch noch Matthias Ostrzolek die gelb-rote Karte. Die zweite Verwarnung gab's, weil er Santiago Ascacibar bei einem Zweikampf auf den Fuß getreten war. Eine vertretbare Entscheidung. Danach spielten fast nur noch die Stuttgarter, die zwar weiter nicht überlegen, dafür aber reifer wirkten. Dank Zieler wurde es zumindest nicht höher. Nach dieser Pleite muss sich 96 trotzdem nicht verstecken.

Der VfB ist derweil erster Tabellenführer der neuen Zweitliga-Saison. Da war's für Stuttgart zu verschmerzen, dass Pechvogel Awoudja kurz vor Schluss noch eine fragwürdige rote Karte sah.