Als die 96-Spieler nach dem Abpfiff in die Kurve zu 1350 Fans gingen, wussten sie wohl nicht so genau, was sie erwartet. Nun, sie wurden beklatscht - wohl als Belohnung für ihre immerhin tapfere Gegenwehr. Die Mannschaft hat sich nicht so desolat präsentiert wie zuletzt in Sandhausen und gegen Nürnberg und nicht so chancenlos wie im Pokal gegen Leipzig. Im Ergebnis ändert das allerdings nicht viel - 96 reihte die vierte Niederlage in Folge auf.
Dabei fing es gut an, in der ersten halben Stunde zeigte 96 das bessere Spiel, richtige Torgefahr brachten sie allerdings nicht zustande. Das ist auch die nicht ganz neue Erkenntnis - es mangelt an Durchschlagskraft, vor allem, da Maximilian Beier nach Corona-Infektion noch nicht wieder richtig fit ist. Gut immerhin, dass Cedric Teuchert sein zweites Saisontor gelang.





Das kann nicht der 96-Anspruch sein
Aber das war’s dann auch. In der zweiten Hälfte baute Schalke mit den 55000 Fans im Rücken einen Druck auf, dem 96 kaum etwas entgegen zusetzen hatte. Hätte Torwart Ron-Robert Zieler nicht mehrfach in höchster Not irgendwie seine Hände ins Spiel gebracht, hätte es auch eine deutliche Pleite werden können.
Die Mannschaft sollte den Beifall der 96-Fans auch als Aufmunterung verstehen. Nach der Länderspielpause stehen mit dem Heimspiel gegen Regensburg und danach in Aue zwei Spiele an, die 96 besser gewinnen sollte. Die Lage im Abstiegskampf spitzt sich nun zu. Wer selbst in Serie verliert wie 96, der muss schauen, was die anderen wie Dresden am Sonntag in Nürnberg machen. Das kann nicht der Anspruch sein. Tapfere Gegenwehr ist zu wenig, 96 braucht jetzt dringend Punkte. Und zwar schnell.
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