20. September 2019 / 08:02 Uhr

Hannover 96 und die zwei Gesichter: Im Training Wahnsinn, aber im Spiel...

Hannover 96 und die zwei Gesichter: Im Training Wahnsinn, aber im Spiel...

Jonas Szemkus
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
In diesem Kontext steht Genki Haraguchi exemplarisch: Im Training lässt er seine Qualitäten aufblitzen (links), doch im Spiel ist er eher unauffällig. 
In diesem Kontext steht Genki Haraguchi exemplarisch: Im Training lässt er seine Qualitäten aufblitzen (links), doch im Spiel ist er eher unauffällig.  © imago/Montage
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Was Hannover 96 bisher in der 2. Bundesliga auf den Platz brachte, war überwiegend zu wenig. Im Training ist das ganz anders, deswegen fordert Mirko Slomka auch, dass die Profis ihre Qualitäten konsequenter abrufen. 

Im Training hui, im Pflichtspiel – nicht. Mirko Slomka glaubt an die Qualität im Kader, aber die bekommt 96 nicht im entscheidenden Moment auf den Rasen. Beispiele gibt es genug, das macht auch Slomka zu schaffen. „Wenn ich im Training sehe, was die alles können, ist das super“, sagt der Coach. Aber: „Die 90 Minuten auf dem Platz dürfen nicht eine so große Diskrepanz haben zwischen Training und Spiel.“

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<b>Beispiel 1: Genki Haraguchi.</b> „Jeder der das Training sieht, sieht es: Was der kann, ist Wahnsinn“, adelt Slomka seinen japanischen Nationalspieler. Doch der bekommt sein Können im 96-Trikot leider gar nicht auf dem Platz. Nicht erst seit Slomka gilt: „Dass der nicht jedes Mal spielt und jedes Mal ein Tor macht, ist für mich ein totales Rätsel. Es ist auch seine Aufgabe, zu sagen: Das, was ich im Training leiste, zeige ich jetzt im Spiel.“ Klappt nicht, gilt auch für die Kollegen. Zur Galerie
Beispiel 1: Genki Haraguchi. „Jeder der das Training sieht, sieht es: Was der kann, ist Wahnsinn“, adelt Slomka seinen japanischen Nationalspieler. Doch der bekommt sein Können im 96-Trikot leider gar nicht auf dem Platz. Nicht erst seit Slomka gilt: „Dass der nicht jedes Mal spielt und jedes Mal ein Tor macht, ist für mich ein totales Rätsel. Es ist auch seine Aufgabe, zu sagen: Das, was ich im Training leiste, zeige ich jetzt im Spiel.“ Klappt nicht, gilt auch für die Kollegen. ©

Vom Kabinenspaß in den Profi-Anzug

Darum hat der Trainer noch mal an seine Profis appelliert. „Ich habe den Jungs das zu Beginn der Woche gesagt: Wenn ihr auf den Trainingsplatz geht, erwarte ich, dass ihr andere Menschen seid. Dass ihr umschaltet: Jetzt ist Kabinenspaß vorbei, jetzt ist Profi und jetzt gebe ich alles, dass ich Freitagabend gegen Kiel in der Startformation bin“, berichtet Slomka. „Und wenn ich das geschafft habe, zeige ich allen, dass ich berechtigt dort bin.“ Genau das fehlte zuletzt leider häufig.

Will 96 noch oben mitspielen, muss das Team sein volles Potenzial ausschöpfen. Nicht nur im Training. Beispielhaft pickte sich Slomka vier Spieler raus, die im Training Qualitäten zeigen, die sie im Liga-Alltag nicht bestätigen. In der Galerie seht Ihr, wen er explizit anspricht.

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