Das hat es seit mehr als 20 Jahren nicht gegeben: Jetzt haben die Fußballer von Holstein Kiel nach der Zweiten Liga auch noch eine weitere Festung im Sturm erobert. Die Störche wurden am Mittwochabend bei einem Festakt des Landessportverbandes (LSV) im Kieler Schloss als Mannschaft des Jahres 2017 in Schleswig-Holstein geehrt. Mehr als 10
Die Vormachtstellung ist also durchbrochen. Allein 15-mal hatte der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel, sechsmal die SG Flensburg-Handewitt in den vergangenen 21 Jahren die Auszeichnung eingeheimst. Doch im Handball-Land Schleswig-Holstein war am aktuellen Fußball-Zweitliga-Tabellenführer in diesem Jahr kein Vorbeikommen. „Das ist eine Auszeichnung für die geleistete Arbeit. Dazu gehören die Spieler, das Funktionsteam oder auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle“, sagte KSV-Trainer Markus Anfang. Kapitän Rafael Czichos beschrieb die aktuelle Gefühlslage auf der Bühne als „Flug auf einer Erfolgswolke“.
Anfang nahm auch zu „Sport-Bild“-Gerüchten Stellung, die TSG Hoffenheim habe ihn als Nachfolger für den Fall eines Wechsel von Julian Nagelsmann zu Borussia Dortmund im Sommer im Visier genommen: „Ich habe aus meiner aktiven Zeit noch zahlreiche Kontakte zu Spielern und Verantwortlichen aus der Bundesliga. Aber ich kümmere mich nicht um solche Spekulationen.“ Immerhin, auf ein verbales Ping Pong mit Moderator Gerhard Delling ließ sich der Kieler Erfolgscoach schon ein. „2019 wäre doch ein gutes Jahr für die zweite deutsche Meisterschaft nach 1912, oder?“, fragte Delling, und Anfang returnierte mit einem trockenen „Ja“.
Holstein ließ im Voting mit 28,59 Prozent der abgegebenen Stimmen den Handball-Pokalsieger THW Kiel (19,98 %) sowie die Kiel Baltic Hurricanes (18,94 %) hinter sich, die bis ins Halbfinale des German Bowl vorgedrungen waren. Hanna Knüppel, in diesem Jahr Landesmeisterin, deutsche Meisterin und Europameisterin im Einzel und mit der Equipe bei den Jungen Reitern, verwies mit 24,15 Prozent Ruder-Europameisterin und Vorjahreszweite Frieda Hämmerling aus Kiel (19,40 %) auf den den zweiten Platz, gefolgt von Anna Gehring (18,06 %). Die 21 Jahre alte Leichtathletin des SC Itzehoe wurde in diesem Jahr deutsche U
Besonders eng ist das Resultat bei den Sportlern des Jahres. Den WM-Dritten im Zweier mit Steuermann Finn Schröder (19,19 %) und Windsurfer Vincent Langer aus Kiel (18,76 %) – deutscher Meister in Slalom und Formula sowie DM-Gesamtsieger und Formula-Windsurfing-Weltmeister – trennten am Ende nur 0,43 Prozent der Stimmen. Auf Platz drei bei den Männern landete der Kieler Beachvolleyballer Lorenz Schümann (17,37 %). Der 25-Jährige belegt aktuell in der Einzelrangliste des Deutschen Volleyball-Verbandes Rang eins und wurde an der Seite von Markus Böckermann Fünfter beim World-Tour-Finale in Hamburg.
„Alle Sportler sind hervorragende Botschafter des Sports und Vorbilder für viele talen-tierte Nachwuchssportler in unserem Land. Aber dieser Abend zeigt, auch, dass die Sportfamilie im Land immer wieder zusammensteht“, sagte LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen bei der Ehrung, die er mit Innenminister Hans-Joachim Grote und dem Vorsitzenden der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten, Gerhard Müller, vornahm.
Das sind die nächsten Gegner für Holstein Kiel:
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