Das Portal transfermarkt.de hat zur erneuten Öffnung des Transferfensters am Mittwoch die Marktwerte von 100 Profis der 2. Bundesliga erstmals seit April, als die Werte aufgrund der Coronavirus-Krise pauschal nach unten korrigiert worden waren, neu kalkuliert. Mit Rick van Drongelen und Tim Leibold sind zwei Profis des Hamburger SV unter den Spieler mit den gravierendsten Marktwert-Änderungen. Mit den höchsten Marktwert hat Nicolás González vom Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart, der seinen Wert um 25 Prozent von 7,2 Millionen Euro auf 9 Millionen Euro steigerte und jüngst laut über einen Abschied nachdachte. Auch Linton Maina von Hannover 96 (9 Millionen Euro statt bisher 6,3 Millionen Euro), und Niklas Dorsch vom Relegations-Teilnehmer 1. FC Heidenheim (Steigerung um 33,3 Prozent von 4,5 auf 6 Millionen Euro) legten kräftig zu.


Van Drongelen gehört hingegen zu den großen Verlierern. Der Marktwert des 21 Jahre alten Innenverteidigers aus den Niederlanden ging dem Portal zufolge um 30,6 Prozent von 7,2 Millionen auf 5 Millionen Euro zurück. Ausschlaggebend für diese Herabstufung dürfte auch die schwere Verletzung van Drongelens sein: Bei der 1:5-Niederlage gegen den SV Sandhausen, die den HSV endgültig den möglichen Aufstieg kostete, zog sich der Innenverteidiger einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Er wird den Hansestädtern in der neuen Saison unter Heckings Nachfolger Daniel Thioune, den die Hamburger vom VfL Osnabrück verpflichtet haben, mehrere Monate fehlen.
Auch Hinterseer, Amaechi und Heuer Fernandes beim HSV mit Verlusten
Zu den Gewinnern gehört HSV-Linksverteidiger Tim Leibold, der nach seinem Wechsel vom 1. FC Nürnberg in allen 34 Zweitliga-Partien der Saison in der Startelf der Hamburger stand. Er steigerte seinen Marktwert von 2,4 Millionen auf 4 Millionen Euro - ein Zuwachs von 66,7 Prozent. Mit diesem starken Gewinn steht Leibold innerhalb des HSV-Kaders jedoch ziemlich alleine da. Vielmehr sind mehrere Akteure in einem ähnlichen Ausmaß wie van Drongelen zurückgestuft worden.
50 ehemalige Spieler des Hamburger SV – und was aus ihnen wurde
Dazu gehören unter anderem Angreifer Lukas Hinterseer, der nach der Corona-Zwangspause nicht mehr zum Stammpersonal zählte. Er wird gegenüber April nur noch mit 1,2 statt 1,6 Millionen Euro Marktwert eingestuft (minus 25 Prozent). Auch Xavier Amaechi (1,2 statt 1,8 Millionen Euro, minus 33,3 Prozent), der verletzungsgeplagte Brasilianer Ewerton (500.000 statt 800.000 Euro) und der in der Schlussphase der Saison von Julian Pollersbeck abgelöste einstige Stammtorwart Daniel Heuer Fernandes (800.000 Euro statt 1 Million Euro, minus 20 Prozent) wurden niedriger bewertet. Insgesamt hat transfermarkt.de bei seinem Update vor allem junge Spieler in den Fokus genommen, die sich verbessert oder verschlechtert haben.
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis