Drei Tage nach dem umjubelten Viertelfinaleinzug steht für die Pokal-Helden des Hamburger SV und des FC St. Pauli mit dem Stadtderby schon das nächste sportliche Highlight an. Beide Teams treffen am Freitag (18.30 Uhr/Sky) vor 2000 zugelassenen Zuschauern im Volksparkstadion aufeinander. Die bisherige Zweitliga-Bilanz seit dem Abstieg im Mai 2018 ist für den großen HSV verheerend: St. Pauli hat in sieben Partien (mit vier Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage) klar die Nase vorn. Seit fünf Partien ist der HSV gegen den seither inoffiziellen Stadtmeister vom Kiez zudem erfolglos, der letzte Heimsieg ist gar schon 21 Jahre her: am 2. Dezember 2001 gab es unter Kurt Jara ein torreiches 4:3.
"Mit Hamburg macht Fußball wieder Spaß", sagte am Donnerstag Andy Grote. Der Innen- und Sportsenator der Hansestadt meinte damit die Pokal-Erfolge des HSV (4:3 im Elfmeterschießen beim 1. FC Köln) und des Kiezklubs (2:1 gegen Cupverteidiger Borussia Dortmund) gegen höherklassige Teams aus der Bundesliga am Dienstagabend.
Entsprechend euphorisch richtete der SPD-Politiker und Fußball-Fan seinen Blick auf den Duell-Gipfel. "Nach dem historischen Doppel-Coup im DFB-Pokal schaut ganz Deutschland am Freitagabend auf Hamburg und das Derby! Ich freue mich auf ein leidenschaftliches Kräftemessen unserer beiden Bundesligisten-Besieger", sagte Grote weiter.
HSV-Coach Walter will an Weiterentwicklung seines jungen Teams festhalten
Auch in Reihen des FC St. Pauli ist die Vorfreude auf das Duell gegen den Rivalen spürbar. "Es knistert überall in der Stadt. Normalität wird es bei diesen Spielen nie geben", sagte Cheftrainer Timo Schultz, dessen Vertrag kürzlich verlängert wurde, über das Derby. Sein HSV-Kollege Tim Walter blieb gelassen, er will an dem im Sommer eingeschlagenen Weg der Weiterentwicklung seines jungen Teams "unverdrossen weiter festhalten", egal wie der Gegner heißt.
Die Ausgangsposition ist beim Blick auf das Zwischenklassement vor dem 20. Spieltag klar: Tabellenführer St. Pauli (37 Punkte) will die Spitzenposition in der 2. Liga mit dem nächsten Dreier untermauern. Gewinnt der HSV (31), käme er bis auf drei Zähler an den Stadtrivalen heran. Verliert er aber wie im Hinspiel (2:3) erneut, lägen schon neun Punkte zwischen den beiden Mannschaften aus dem hohen Norden.
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