Mit dem Transfer von Philipp Max (PSV Eindhoven) ist Eintracht Frankfurt kurz vor dem Ende des Winter-Transferfensters noch eine Top-Verpflichtung gelungen. Durch den Ausfall des jungen Franzosen Dina Junior Ebimbe herrschte auf der Außenbahn eine Vakanz beim Champions-League-Achtelfinalisten, der bis Mitte März noch in allen drei Wettbewerben vertreten sein könnte. Diese schließt nun der dreimalige deutsche Nationalspieler, der den gleichen Weg wie schon Mario Götze im vergangenen Sommer gewählt hat. Neben dem rein sportlichen Wert hat der Wechsel des ausgebildeten Linksverteidigers auch einen positiven Einfluss auf eine andere Personalie: die avisierte Vertragsverlängerung von Torwart und Eintracht-Kultfigur Kevin Trapp.
Trapp, Max und auch Deutschlands Goldjunge Götze werden von Volker Struth beraten. Der 56-Jährige hatte den Wechsel seines Schützlings aus der holländischen Eredivisie zum amtierenden Europa-League-Sieger am Deadline Day gegenüber Sky als einen der "aufwendigsten Transfers" bezeichnet und zugleich den Klub aus der Main-Metropole als einen "der most sexiest Klubs in Europa" deklariert. Zuletzt hatte es zwischen Struth und der Eintracht wegen der stockenden Verhandlungen über Trapps Vertragsverlängerung etwas gekriselt. An der Stelle scheinen die Wogen nun geglättet.
Der Nationalkeeper war 2018 zunächst per Leihe und ein Jahr später fix von Paris Saint-Germain zur SGE zurückgekehrt, wo er schon von 2012 bis 2015 aktiv gewesen war. Im Transferfenster vor der laufenden Saison hatte der gebürtige Saarländer ein Angebot von Manchester United abgelehnt, im Winter waren Gerüchte über ein Interesse des FC Bayern aufgekommen – dazu sagte Trapp im Trainingslager nur süffisant: "Einzig die Sonne im Urlaub war heiß." Parallel verhandelte die Spielerseite mit Frankfurt über eine Fortsetzung des aktuell noch bis 2024 befristeten Arbeitspapiers. Und nicht zuletzt wegen des Max-Transfers scheint eine Einigung nun in greifbarer Nähe.
Größtes Problem war offenbar, dass die Eintracht um Sportvorstand Markus Krösche eine Gehaltskürzung im Vertrag des 32-Jährigen vornehmen will. Statt der aktuell kolportierten 3,2 Millionen Euro (damit ist Trapp der Bestverdiener im Team) sollen künftig rund zwei Millionen Euro als Sockelbetrag ausgezahlt werden, die leistungsbezogenen Prämien jedoch erheblich steigen. Das berichtet die Bild. Bisher hatte das für Unverständnis bei Trapp und Co. gesorgt. Ziel des Vereins ist es dem Bericht zufolge, die Zusammenarbeit mit dem Keeper bis 2029 - also um fünf weitere Jahre als derzeit vertraglich vereinbart - fortzusetzen, was wohl auch eine Beschäftigung des Keepers über die aktive Laufbahn hinaus inkludieren dürfte.
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