Die erste Spielhälfte bestimmten ganz klar die Gastgeber, die nach 19 Minuten durch einen von Andre Bock verwandelten Foulelfmeter in Führung gehen konnten. Zwar ahnte Türkspor-Keeper Hüseyin Katirci die Ecke, doch der Strafstoß des Verteidigers war zu platziert, so dass der Schlussmann des Aufsteigers den Einschlag nicht verhindern konnte. Es dauerte jedoch keine zehn Minuten bis den Gästen den Ausgleich gelang. Nach einer Ecke kam Halil Can Karakya an das Spielgerät und traf zum 1:1 (27.). Deutlich aktiver blieben jedoch weiterhin die Rot-Schwarzen, die sofort die passende Antwort parat hatten. Björn Oliver Schmidt setzte Jonathan Suchocki in Szene, der allein auf Katirci zusteuerte, cool blieb und zum 2:1 (35.) einschob. Danach boten sich den Gastgebern eine ganze Reihe von Möglichkeiten auf 3:1 zu stellen, die jedoch ungenutzt blieben. Die beste Chance bot sich dabei Andre Bock, der sich erneut vom Elfmeterpunkt versuchen durfte. Diesmal scheiterte er jedoch am glänzend reagierenden Schlussmann von Inter Türkspor Kiel II. Es kam wie es kommen musste bei mangelnder Verwertung der eigenen Gelegenheiten, denn noch vor der Pause nutzen die Gäste einen Konter zum 2:2, den Muhammed Aslan vollendete.
Türkspor kann die Überlegenheit nicht nutzen
In Halbzeit zwei nahmen die Gäste dann personelle Umstellungen vor, die sich auch prompt bezahlt machten. Nun war Türkspor die tonangebende Mannschaft und die Führung durch Ramyar Aszad Ismael Ismail (54.) nur folgerichtig. Ein vierter Treffer der Gäste war mehrfach im Bereich des Möglichen, doch diese wurden entweder vergeben oder aber von RS-Keeper Timo Okrent entschärft. Und auch diese Fahrlässigkeit sollte sich rächen, denn die Rot-Schwarzen konnten die Partie in der Schlussphase noch zu ihren Gunsten entscheiden. Eine Minute vor nach seiner Einwechslung traf Joshua Joe Will zum 3:3 (82.). „Das war sein erster Ballkontakt im Spiel. Ich weiß gar nicht, ob er in dieser Saison überhaupt schon mal eingesetzt wurde“, kommentierte RS-Coach Ole Jacobsen sein glückliches Händchen. Doch es sollte noch besser kommen für seine Schützlinge, denn in der Nachspielzeit zeigte Cedric Petersen erneut auf den Punkt und verhängte den dritten Strafstoß gegen Inter Türkspor. Björn Oliver Schmidt sollte sich diesem eigentlich annehmen, doch Kristof Koop schnappte sich das Leder und erklärte, dass er diesen jetzt reinmachen werde, was ihm dann dann auch gelang. „Die Eier muss man als 20-Jähriger auch erst einmal haben“, so Jacobsen.
Unterschiedliche Ansichten zur Schiedsrichterleistung
Restlos bedient war hingegen Türkspor-Trainer Mefail Sengül: „Meiner Meinung hat der Schiedsrichter, der drei Elfmeter gegen uns verhängt hat, komplett versagt.“ Eine Ansicht, die Ole Jacobsen hingegen nicht teilt: „Es war zugeben ein junger Schiedsrichter, doch ich kann nicht erkennen, dass er irgendwo eine Fehlentscheidung getroffen hat. Bei allen Foulspielen konnte man der Seitenlinie sogar hören, dass stets ein Kontakt vorlag. Im Grunde hätten wir sogar noch einen vierten Strafstoß bekommen können.“



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