02. Januar 2019 / 08:43 Uhr

Lotto Masters 2019: Auch in diesem Jahr Flensburger Festspiele?

Lotto Masters 2019: Auch in diesem Jahr Flensburger Festspiele?

Jan-Phillip Wottge
Kieler Nachrichten
Der Schuss ins Glück: Ilidio Pastor Santos (re.) vom SC Weiche Flensburg 08 trifft im Vorjahresfinale zum entscheidenden 2:1 gegen den TSB Flensburg um Jan Ole Butzek (li.) und Arne Ingwersen.
Der Schuss ins Glück: Ilidio Pastor Santos (re.) vom SC Weiche Flensburg 08 trifft im Vorjahresfinale zum entscheidenden 2:1 gegen den TSB Flensburg um Jan Ole Butzek (li.) und Arne Ingwersen. © Sonja Paar
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Greift der SC Weiche Flensburg 08 erneut nach Schleswig-Holsteins Hallenfußballkrone? Das Lotto Masters Finale 2018 war eine rein Flensburger Angelegenheit. Mit 2:1 behielt der Regionalligist SC Weiche 08 die Oberhand gegen den Oberligisten TSB Flensburg und machte somit den Titelhattrick perfekt. Gibt es auch 2019 ausgerechnet im Kieler Handballtempel wieder Flensburger Festspiele?

Gemeinsame Sache wird indes nur auf den Rängen gemacht. Die Flensburger Kurve teilen sich Weiche- und TSB-Fans. Etwa 700 Nordmänner orderten Karten für das Hallenspektakel. Auf dem Kunstrasen werden die beiden Vorjahresfinalisten bereits in der Vorrunde zu Rivalen. In ihre Hammergruppe wurden zudem der Regionalligist VfB Lübeck und Oberligaprimus NTSV Strand 08 gelost. „Das Masters ist immer der erste Meilenstein der Saison“, erklärt Tom Warncke. Der Ex-Holsteiner trägt mittlerweile das TSB-Trikot. Doch nur dabei sein, das reicht dem 25-Jährigen nicht mehr. Die Finalniederlage des Vorjahres hat Begehrlichkeiten geweckt und eine Wunde hinterlassen: „Wir wissen jetzt, was auf uns zukommt. Wir wissen aber auch, was wir können. Die Vorgabe ist, das Masters zu gewinnen“, betreibt Warncke kein Versteckspiel bei seiner Zielsetzung für Kiel. Auch sein Coach Jan Hellström hält nichts vom nordischen Understatement und formuliert unverblümt eine Kampfansage: „Wir wollen das Maximum. Das heißt, das letzte Spiel des Turniers zu bestreiten und da erfolgreich zu sein.“ Keine Frage: Der TSB ist „on fire“.

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Den großen Worten ließen die Hellström-Schützlinge, die in der Oberliga nach schwankenden Leistungen auf Platz drei stehen, eine beeindruckende Generalprobe folgen. Beim Avis-Cup kurz vor dem Jahreswechsel dominierten die Flensburger bereits. Im Finale wurde der dänische Klub Aabenraa BK bezwungen. Ein Fingerzeig gen Kiel? „Bei uns gibt es kein Larifari“, kündigt Warncke an. Die Kicker des TSB um Kapitän Lasse Sohrweide trafen sich seit dem Beginn der Winterpause wöchentlich zum Hallentraining, um taktische Winkelzüge einzustudieren. „Es muss alles passen. Vielleicht können wir dann Weiche ablösen“, sagt Warncke.

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Alles gepasst hat in den letzten Jahren beim SC Weiche. Die Erfolgsbilanz: vier Siege in den vergangenen fünf Jahren. Doch Sättigung ist ein Fremdwort für Coach Daniel Jurgeleit: „Wir werden niemanden schonen. Die besten zwölf Spieler werden auflaufen. Es ist immer etwas Besonderes, bei diesem Event dabei zu sein. Es geht aber nicht nur um den Spaß, sondern auch um das Ergebnis.“ Und seine Elf ist erfolgsverwöhnt. 2018 war der Sieg in Kiel der Startschuss zu einem Jahr der Triumphe: SHFV Lotto Masters-Sieger, SHFV Landespokalsieger, Regionalligameister. Erst Energie Cottbus bremste den SC Weiche in den Relegationsspielen zur 3. Liga aus. Der Aufstieg wurde knapp verpasst. Doch schon im August sorgten die Nordlichter wieder bundesweit für Furore, als sie den Zweitligisten VfL Bochum durch einen Treffer von Kevin Schulz in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal kegelten. Endstation war schließlich der SV Werder Bremen (1:5). Nur in der Regionalliga Nord läuft es für den SCW noch etwas holprig. Als Vierter hat man immerhin schon 15 Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter VfL Wolfsburg. Trotzdem würde Daniel Jurgeleit einen Masters-Sieg 2019 wohl wiederum als gutes Jahresomen werten.

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