Die Enttäuschung des Masters 2018 verblasst langsam. Die fünfte Teilnahme des SVT beim Kieler Budenzauber endete punktlos. Vergessen und Vergeben! Erneut wird das gelb-blaue Fahnenmeer die Auftritte der Todesfelder zu einem Spektakel machen. „Für unser kleines Dorf ist das einfach ein Riesenevent. Was da im Umfeld abläuft, ist unbeschreiblich“, erklärt SVT-Coach Sven Tramm. Elf Busse transportieren die Heerscharen an Fans in die Landeshauptstadt. Die Euphorie in „Deathfield“ ist ungebrochen. Ein ganzes Dorf sehnt den Super-Coup herbei.
Die historische Sensation, die ausgerechnet der ewige Kreisrivale TuS Hartenholm 2015 mit seinem Masters-Sieg landete. „Das ist immer noch präsent. Überall wird man darauf angesprochen, wenn das Masters näher rückt“, sagt Christian Jaacks, der zu den Hartenholmer Himmelstürmern gehörte und nun mittlerweile im dritten Jahr das SVT-Trikot trägt. Der 27-Jährige schrieb Masters-Geschichte: Im Halbfinale markierte er gegen Holstein Kiel den 2:1-Siegtreffer. Der Finaleinzug war perfekt. Und auch im Endspiel gegen den VfB Lübeck war Jaacks schließlich das Zünglein an der Waage für den Hartenholmer Triumphzug, als er zehn Sekunden vor dem Schlusspfiff erneut das entscheidende Tor erzielte. Ganz Hartenholm tanzte! „Ich würde mich nicht wehren, wenn es nochmal so laufen würde. Es war wie ein Film. Wir kamen mit der Idee, uns nicht abschlachten zu lassen, und gingen mit dem Pokal in den Händen“, blickt Jaacks zurück.

Und der SV Todesfelde hat noch einen zweiten Siegertypen in seinen Reihen: André Friedrichs. Der SVT-Torwarttrainer durfte gleich drei Mal den Masters-Pokal in die Höhe stemmen. Zwischen 2002 und 2004 avancierte er als Keeper des VfR Neumünster zum Seriensieger. „Damals war es noch kein Show-Event. Wir haben nach dem Masters-Sieg händeringend nach einer Kiste Bier in der Halle gesucht. Aber es gab keine“, erinnert sich der 46-Jährige: „Heute ist alles auf Hochglanz poliert. Alles ist minutiös durchgeplant, und es ist immer noch ein großartiges Erlebnis. Jetzt allerdings mit bundesweiter Strahlkraft.“ Friedrich kennt das Rezept zu Ruhm und Ehre: „Man muss Spaß haben, die Verkrampfung lösen. Auf dem kleinen Spielfeld bei der kurzen Spielzeit kann jeder jeden schlagen. Letztlich entscheidet sich alles im Kopf.“
Ob der SVT am 5. Januar reif für den Sprung auf das Siegerpodest ist? „Auf dem Papier haben wir vielleicht die leichtere Gruppe. Aber wir dürfen nicht den Fehler machen, irgendjemand zu unterschätzen“, warnt Christian Jaacks mit Blick auf die Gruppengegner Holstein Kiel, Heider SV und TSV Bordesholm, doch er weiß auch: „Übersteht man die Vorrunde, ist alles möglich. Dann entscheiden Kleinigkeiten.“ Der SV Todesfelde könnte eine starke Halbserie, die die Tramm-Elf nach 17 Spielen als Oberligavierten ausweist, krönen. Allerdings muss Coach Tramm in der Sparkassen-Arena auf Kapitän Luca Sixtus (rausgesprungene Kniescheibe) und den Königstransfer des Sommers, Henrik Sirmais (VfB Lübeck, Adduktorenriss), verzichten. „Das Starterfeld ist extrem ausgeglichen. Wir wollen gleichzeitig genießen und erfolgreich sein“, so Tramm.
Stimmt ab! Welches Team macht diesmal das Rennen?





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