27. Dezember 2018 / 21:34 Uhr

Lotto Masters 2019: Der TSV Bordesholm freut sich auf seinen Premieren-Auftritt

Lotto Masters 2019: Der TSV Bordesholm freut sich auf seinen Premieren-Auftritt

Reinhard Gusner
Kieler Nachrichten
Die Bordesholmer (v. re.) Alexander Meyerfeldt, Jonas Römpke und Malte Lucht (hier gegen Inter Türkspors Benjamin Petrick) freuen sich auf das Hallenmasters in Kiel.
Die Bordesholmer (v. re.) Alexander Meyerfeldt, Jonas Römpke und Malte Lucht (hier gegen Inter Türkspors Benjamin Petrick) freuen sich auf das Hallenmasters in Kiel. © Reinhard Gusner
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Selten hat ein nicht gewonnenes Spiel beim Fußball-Oberligisten TSV Bordesholm einen solchen Jubel ausgelöst. Am 4. November gab es ein 1:1 beim SV Eichede, womit die Bordesholmer wegen der gleichzeitigen Patzer der Konkurrenten erstmals für das 21. Hallenmasters am 5. Januar 2019 in Kiel qualifiziert waren. „Unsere Freude ist unfassbar groß“, gab TSVB-Chefcoach Björn Sörensen damals zu Protokoll.

So wie auch bei den Bordesholmer Fans, bei denen das Interesse von Beginn an Fahrt aufnahm. „Ich habe unmittelbar nach unserer Qualifikation persönlich schon 20 Kartenwünsche erhalten“, staunte Sörensen. „Unser Kontingent von 394 Karten war ganz schnell weg“, berichtet Ligamanager Peter Brandt, der nicht ausschließt, dass sich viele weitere Interessenten Karten auf dem freien Markt besorgt haben. Brandt bedauert, dass der Bordesholmer Fanblock wegen der späten Qualifikation im vierten Rang der Sparkassen-Arena sitzen muss. Viele Fans wie auch die eigenen Jugendteams und das Frauen-Team kommen in roten T-Shirts, bedruckt mit der über die Ortsgrenze hinaus bekannt gewordene Bordesholmer Linde und dem Slogan „Das geht nur als Team“, sowie 300 gesponserten Fähnchen. „Wir wollen als rote Wand unterstützen“, kündigt Peter Brandt mit dem olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles“ an.

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Obwohl der TSV Bordesholm als insgesamt 32. Klub erstmalig am deutschlandweit größten Hallen-Turnier teilnimmt, haben einige Spieler schon Masters-Erfahrung gesammelt: Patrick Dahmen, Jan-Niclas Bräunling und Sebastian Klimmek nahmen mit dem TSV Schilksee teil. Auch Coach Björn Sörensen und Co-Trainer Michael Nordheim waren in ihrer Schilkseer Zeit dabei, wobei Sörensen als Spieler des Heider SV und der FT Eider Büdelsdorf selbst schon aktiv „auf der Platte“ stand. Co-Trainer Matthias Hummel atmete zudem mit Holstein Kiel und dem ETSV Weiche Masters-Luft ein. Ein Bordesholmer ist sogar Masters-Gewinner: Aaron Meyerfeldt düpierte 2015 vor 8600 Zuschauern mit dem TuS Hartenholm sensationell im Halbfinale Holstein Kiel (2:1), im Endspiel ebenfalls mit 2:1 den VfB Lübeck und hielt danach jubelnd den Siegerpokal in Händen. Die Bordesholmer haben in der Vergangenheit bis auf die Kieler Hallenkreismeisterschaft (einmal gewonnen) und wenige private Turniere in Bornhöved und Hartenholm keinen sonderlich großen Wert auf Hallenturniere gelegt, fiebern jetzt aber dem Mega-Event entgegen.

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In der Gruppe B trifft man auf die Ligarivalen SV Todesfelde und den Heider SV sowie die Regionalliga-Reserve von Holstein Kiel als Vertreter der sich zeitgleich im Trainingslager befindlichen Zweitligakicker. „Holstein ist für mich Favorit, dahinter ist alles möglich“, sieht Sörensen das Rennen um den zweiten Platz der Gruppe eröffnet. Die eigenen Chancen? „Schadensbegrenzung wollen wir nicht betreiben, aber gut verteidigen, damit uns nicht die Bälle um die Ohren fliegen“, sagt er. Als „Heider Jung“ freut er sich natürlich besonders auf das Duell mit dem Heider SV, der mit etwas mehr als 1000 Fans den größten Fan-Block stellt.

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SP260079 © Sonja Paar

Die Auswahl seines 12er-Kaders hat sich der Bordesholmer Coach nicht leicht gemacht. „Alle Spieler wären natürlich gerne dabei“, sagt er. Die Wahl fiel am Ende auf Patrick Dahmen, Thorsten Schütt (beide Tor), Sebastian und Benedict Klimmek, Malte Lucht, Jonas Römpke, Luca Groth, Jan-Niclas Bräunling, Aaron und Alexander Meyerfeldt, Mika Jöhnck und Nick Lemke. Der 39-jährige Lemke kann auf viele sportliche Erfolge zurückblicken, beim Masters war er allerdings noch nie dabei und feiert somit als „Oldie“ seine Premiere.Der Bordesholmer Kader hat einen individuellen Laufplan mit in die Winterpause bekommen und wird sich mit einem zweimaligen Hallen-Training vorbereiten. Sörensen: „Wir wollen Freude am Turnier haben, daraus aber keine Spaßveranstaltung machen. Der sportliche Erfolg steht im Vordergrund.“

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