Trotz des harten Kampfes um die Nummer eins im Tor der deutschen Nationalmannschaft erweist sich Marc-André ter Stegen seinem Konkurrenten Manuel Neuer gegenüber als fairer Sportsmann. Am Donnerstag berichtete der Keeper des FC Barcelona, wie er mit dem DFB-Kapitän nach dessen im vergangenen Dezember erlittener Verletzung in Kontakt getreten war und Genesungswünsche ausgerichtet hatte. Ter Stegen wurde von Bundestrainer Hansi Flick nach Neuers Unterschenkelbruch zum neuen Stammtorhüter des DFB-Teams befördert. Neuer arbeitet derweil an seiner Genesung und hofft zur kommenden Saison in den Kasten des FC Bayern und der Nationalmannschaft zurückzukehren.

"Wir haben nachdem er sich verletzt hatte, kurz hin- und hergeschrieben - das, was man als Kollege einfach macht. Man wünscht sich alles Gute und hoffte, dass die Regeneration von der Verletzung gut und schnell verläuft. Ich wünsche ihm wirklich, dass er schnell zurückkommt, sich aber auch die Zeit nimmt, die er braucht, um zu 100 Prozent fit zu werden", sagte ter Stegen auf der Pressekonferenz der deutschen Auswahl: "Das ist das, was man ihm wünscht - als Kollege, als Freund und als langjähriger Wegbegleiter in der Nationalmannschaft."

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Neuer, der zuvor als unumstrittene Nummer eins im deutschen Tor galt und Rivalen wie ter Stegen und Kevin Trapp in den vergangenen Jahren immer auf Distanz halten konnte, hatte sich seine Verletzung bei einer privaten Ski-Tour zugezogen. Aufgrund seines Ausfalls scheint das Rennen ums deutsche Tor offen wie lange nicht. Wenn die Heim-Europameisterschaft im kommenden Juni beginnt, ist Neuer 38 Jahre alt. Ter Stegen 32, Trapp 33. "Ich will versuchen, meine Chance zu nutzen", sagte ter Stegen, der in den anstehenden Länderspielen am Samstag in Mainz in Peru und drei Tage später in Köln gegen Belgien die "1" auf dem Rücken tragen wird: "Ob die Nummer eine Auswirkung hat? Am Ende zählt die Leistung", sagte ter Stegen.