12. Oktober 2019 / 18:57 Uhr

Marco Pajonk schießt Phönix Lübeck mit Dreierpack zum 5:0 gegen Inter Türkspor Kiel

Marco Pajonk schießt Phönix Lübeck mit Dreierpack zum 5:0 gegen Inter Türkspor Kiel

Volker A. Giering
Lübecker Nachrichten
Marco Pajonk zeigte gegen die Mannschaft aus der Landeshauptstadt einmal mehr eine starke Leistung.
Marco Pajonk zeigte gegen die Mannschaft aus der Landeshauptstadt einmal mehr eine starke Leistung. © 54°/Schaffrath
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Der Lauf der "Adlerträger" hält an - Yilmaz Caglar hält Strafstoß - Conor Gnerlich feiert Phönix-Debut

Der 1. FC Phönix Lübeck ist nicht zu stoppen. Das 5:0 gegen den Tabellendrittletzten Inter Türkspor Kiel war bereits der fünfte Sieg in Folge. „Ich weiß nicht, wie viele Mannschaften in der Oberliga viermal in der Woche trainieren. Unser Lauf ist sicher auch ein Ergebnis unserer Trainingsarbeit“, sagte Sportchef Frank Salomon.

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Die 311 Zuschauer am Flugplatz sahen zwei total unterschiedliche Halbzeiten. Im ersten Durchgang fand der Top-Favorit, der auf insgesamt vier Positionen verändert war (so feierte Neuzugang Conor Gnerlich eine unauffällige Premiere), keine Mittel gegen sehr tief stehende Kieler. Das Hauptproblem war, dass bei Phönix-Kapitän Jan-André Sievers & Co. das Tempo auf einem tiefen Rasen an der Travemünder Allee fehlte. Das war fast schon Standfußball. „Wir wollten geduldig und mit Tempo spielen. Doch das Tempo hat gefehlt. Wir haben die Tiefe nicht gefunden“, sagte Torjäger Marco Pajonk später. Zudem setzten die „Adlerträger“ zu wenig nach. Glück hatten sie, dass der Ex-Eicheder Kastriot Alija nach einem Fehlpass von Verteidiger Marc Lindenberg über das Tor schoss (45. +2).

In der Kabine sind dann laut Salomon ernste Worte gefallen. „Unser Plan war, den Gegner müde zu spielen. Das hat vor der Pause nicht funktioniert, so dass wir ein paar Korrekturen vorgenommen haben“, resümierte Salomon. Für den Dosenöffner sorgte Luca Aouci, der nur 34 Sekunden nach dem Wiederanpfiff in Robben-Manier von der Strafraumgrenze in die Mitte zog und schließlich mit dem linken Fuß zur erlösenden 1:0-Führung (46.) ins Eck abzog – ein Traumtor. „Ich wusste gar nicht, dass Luca mit links schießen kann“, scherzte Kollege Marcello Meyer. Danach köpfte Kiels Kevin Wendt an die Latte nach einem Freistoß von Abdullah Kalma (66.). Für die Vorentscheidung sorgte Pajonk (70.) mit dem 2:0 nach guter Vorlage von Marcus Steinwarth. Der Schiri-Assistent zeigte zwar auf Abseits, doch der Unparteiische Malte Rieve gab das Tor. Ganz zum Unmut der protestierenden Gäste. „Das ist ärgerlich nach der guten ersten Halbzeit, in der wir die besseren Chancen hatten. Danach sind wir leider zusammengebrochen“, befand Kiels Co-Trainer Hanifi Kayar.

In der Folge hatten die Lübecker einfaches Spiel mit dem Abstiegskandidaten. Es glückte jetzt fast alles. Erst parierte der reaktionsschnelle Torwart Yilmaz Caglar einen von Rezan Acer in die rechte Ecke getretenen Strafstoß (73.), ehe Matchwinner „Ping-Pong-Pajonk“ mit einem weiteren Doppelschlag (79., 90.) und Talent Fares Hadj (81.) den verdienten Kantersieg perfekt machten. „Wir wussten, dass wenn die Kieler in Rückstand geraten, dass sie auseinanderfallen“, freute sich der starke Pajonk. Und Salomon bilanzierte: „Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir mit dem ganzen Kader rechnen können. Das ist wichtig. So sind wir auch auf dem Weg zum Hallenmasters. Das lassen wir uns jetzt nicht mehr nehmen.“

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Klickt euch durch die Fotos zur Auftaktbegegnung des Aufsteigers Eckernförder SV in der Oberligasaison 2019/20 gegen den 1. FC Phönix Lübeck:

Hautnahe Manndeckung: ESV-Akteur Jannes Mohr – auf dem Foto gegen Alex Hammerschmidt – konnte sich wie auch seine Mitspieler im Zweikampf gegen die Lübecker kaum durchsetzen. Zur Galerie
Hautnahe Manndeckung: ESV-Akteur Jannes Mohr – auf dem Foto gegen Alex Hammerschmidt – konnte sich wie auch seine Mitspieler im Zweikampf gegen die Lübecker kaum durchsetzen. ©

1. FC Phönix Lübeck: Caglar – Sievers, Lindenberg, Fischer, Steinwarth – Marcello Meyer (78. Thiel), Gnerlich (57. Dagli) – Aouci (62. Matvieiev), Hadj, Al-Tamemy – Pajonk.