14. April 2021 / 16:58 Uhr

Neumünsteraner Alexander Brunst ist Stammkeeper bei Vejle BK

Neumünsteraner Alexander Brunst ist Stammkeeper bei Vejle BK

Andrè Haase
Kieler Nachrichten
Torhüter Alexander Brunst fühlt sich in Dänemark sehr wohl und überzeugt mit starken Leistungen.
Torhüter Alexander Brunst fühlt sich in Dänemark sehr wohl und überzeugt mit starken Leistungen. © Imago images Christian Schroedter
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"Meine Magdeburg-Zeit hat mich sehr geprägt und im Kopf stark gemacht", so der 25-jährige Torhüter im KN-Sportbuzzer-Interview

Torhüter Alexander Brunst wechselte im Soimmer nach Dänemark zu Vejle BK. Zu Beginn saß der 25-jährige Neumünsteraner auf der Bank, doch seit Wochen glänzt der Schlussmann mit überragenden Leistungen. Im Interview mit dem KN-Sportbuzzer erklärte Brunst, wie es dazu gekommen ist.

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KN-Sportbuzzer: Moin Alex! Erste Frage vorweg: Wie geht es Dir? Kommst Du gut durch die Corona-Pandemie?

Alexander Brunst: Mir geht es gut soweit. Meine Familie und ich sind gesund und hatten auch Gott sei Dank noch keinen Corona-Fall in der Familie. Hier in Dänemark sind die Zahlen auch nicht so hoch wie in Deutschland. Ich muss aber sagen, dass ich die Fans sehr vermisse im Stadion.

Hast Du dich gut in Dänemark eingelebt?

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Ja, sehr muss ich sagen. Ich mag die Stadt Vejle und die Leute hier. Sie sind alle sehr nett und super entspannt. Hinzu kommt, dass wir hier einen Hundewald haben, wo ich sehr gerne mit meiner Freundin und meinem Hund spazieren gehe. Dort treffen wir sehr viele andere Hunde und sie können dort frei rumlaufen und spielen, da das Gebiet eingezäunt ist.

Bis zum 12. Spieltag hast Du auf der Bank gesessen. Gegen Lyngby BK hast du dann zwischen den Pfosten gestanden. Wie kam es dazu?

Wir sind sehr gut gestartet und waren nach dem 5-6 Spieltag auf Platz 1 und 2. Dann kam leider eine negative Serie und wie es so oft ist, versucht der Trainer dann neue Impulse zu setzen. Und einer davon warm mir eine Chance zu geben, da ich im Pokal auch überzeugt hatte. Und im Training immer weiter Vollgas geben habe.

Seit dem bist du in sieben Spielen ohne Gegentor. Was macht Dich so stark?

Meine Magdeburg-Zeit hat mich sehr geprägt und im Kopf stark gemacht. Mich wirft nicht mehr so schnell etwas um und ich bin im Kopf sehr klar. Hinzu kommt, dass ich weiterhin sehr stark an mein Motto glaube: harte Arbeit schlägt das Talent! Und das harte Arbeit immer wieder belohnt wird. Früher oder später. Jetzt wurde ich mit den zu null Spielen belohnt. Es gilt jetzt genauso weiter hart zu arbeiten und diesen Lauf fortzusetzen. Hinzu kommt auch, dass ich eine sehr starke Abwehr vor mir habe, die in Verbund mit mir sehr gut funktioniert.

Wie schätzt Du generell die 1. Liga in Dänemark ein?


Ich schätze die Liga als stark ein. Würde sie so mit der Zweiten Bundesliga in Deutschland vergleichen. Die großen Klubs wie Kopenhagen oder Midtjylland spielen ja auch regelmäßig in der Champions League. Hinzu kommt, dass hier viel Wert auf Fußballspielen gelegt wird. Hier wird versucht, wenig lange Bälle zu spielen.

Momentan spielt ihr in der Superligaen Abstiegsrunde und belegt den 4. Platz. Steigen zwei Teams ab? Wie siehst Du eure Chancen, die Klasse zu halten?

Ich bin absolut überzeugt vom Klassenerhalt. Wir können jeden Gegner schlagen, aber können auch gegen jeden verlieren, wenn wir nicht jedes Spiel an unser Limit gehen und nicht fokussiert sind. Aber wir sind mit vier Punkten in der Abstiegsrunde gut gestartet und wollen diesen positiven Trend fortsetzen.

Siehst Du Vejle BK als Sprungbrett, um Dich wieder für die deutschen Ligen interessant zu machen, oder kannst Du dir vorstellen, dauerhaft in Dänemark zu spielen?

Natürlich habe ich die Deutschen Ligen im Blickfeld und Dänemark ist einer der meisten gescoutesten Ligen Europas. Momentan aber fühle ich mich hier wohl und kann mir vorstellen, länger zu bleiben. Im Fußball ist alles möglich. Von heute auf morgen kann sich alles ändern.

Interview von Andrè Haase

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