01. Februar 2023 / 19:18 Uhr

"Sehr wild": Kehl und Can verwundert über Millionen-Transfers von BVB-Gegner Chelsea

"Sehr wild": Kehl und Can verwundert über Millionen-Transfers von BVB-Gegner Chelsea

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Emre Can (links) und Sebastian Kehl zeigten sich von der Chelsea-Einkaufstour im Winter-Transferfenster erstaunt.
Emre Can (links) und Sebastian Kehl zeigten sich von der Chelsea-Einkaufstour im Winter-Transferfenster erstaunt. © IMAGO/Kirchner-Media/Nordphoto (Montage)
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Seit der Übernahme durch den US-Unternehmer Todd Boehly gibt Chelsea hohe Summen für neue Spieler aus. In Neuzugang Enzo Fernández stellten die Blues wieder einen Rekord auf. Beim kommenden Champions-League-Gegner Borussia Dortmund kommt das Vorgehen der "Blues" nicht gut an.

Die Rekord-Einkaufstour des FC Chelsea versetzt die europäische Konkurrenz in Staunen – und sorgt für deutliche Kritik. Atemberaubende 121 Millionen Euro bezahlten die Londoner für den 22 Jahre alten argentinischen Weltmeister Enzo Fernández von Benfica Lissabon. So viel hatte zuvor noch nie ein britischer Klub für einen Spieler ausgegeben. Damit steigt die Summe der Transferausgaben der Londoner, die in diesem Januar insgesamt acht Spieler geholt haben, auf umgerechnet mehr als 320 Millionen Euro. "Es ist schon verrückt. In England hat das Geld anscheinend einen anderen Wert", zeigt sich Mittelfeldspieler Emre Can von Borussia Dortmund im Sky-Interview erstaunt über das Vorgehen des kommenden Champions-League-Gegners der Westfalen im Achtelfinale.

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Schon im Sommer – nach der Übernahme des Klubs durch ein Konsortium um den US-Geschäftsmann Todd Boehly – hatte Chelsea in der Premier League einen Rekord aufgestellt und mehr als 300 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben. Die mehr als 600 Millionen Euro in dieser Saison sind mehr Geld, als alle Bundesliga-Klubs diese Spielzeit zusammen ausgegeben haben. "Ich kann es mir irgendwie nicht unbedingt erklären, aber jeder muss das selbst wissen. Wir konzentrieren uns auf uns. Aber gestern auch nochmal ein Transfer von über 110 Millionen oder mehr", so Can, der zwischen 2014 und 2018 selbst in der englischen Eliteliga für den FC Liverpool auflief.

Auch bei den BVB-Verantwortlichen kommt die Einkaufstour des kommenden Königsklassen-Gegners nicht gut an. "Sehr wild" sei das Verhalten der Londoner, kritisierte Sportdirektor Sebastian Kehl bei Sky. "Geld spielt dort keine Rolle", sagte er schon bevor die Verpflichtung von Fernández perfekt war. "Wir müssen unser Geld hier auf eine andere Art und Weise einfach verdienen. Daher sind wir auch nicht in der Lage, solche Transfers umzusetzen." Der BVB hielt in der Winter-Transferphase weitestgehend die Füße still, verpflichtete den 16 Jahre alten Rechtsaußen Julien Duranville (8,5 Millionen Euro, RSC Anderlecht) und Julian Ryerson (fünf Millionen, Union Berlin). Thorgan Hazard gaben die Westfalen indes auf Leihbasis an die PSV Eindhoven ab.