Oftmals wird nach dem Motto „Auf die Stange – fertig – los“ bei Freunden oder in der Kneipe gekickert. Doch manchmal sind bunte Griffbänder oder Handschuhe am Tisch zu finden. Was hat es damit auf sich? Und welche Materialien werden im Tischfußball sonst genutzt? Wir geben Euch einen Überblick.
An der Stange findet sich hierbei die größte Vielfalt. Die Spielerinnen und Spieler nutzen für den optimalen Grip verschiedene Hilfsmittel. Sehr beliebt sind Griffbänder, die denen aus dem Badminton oder Squash ähneln. Auch wenn es vorkommt, dass genau diese Griffbänder genutzt werden, sind am meisten spezifisch für den Tischfußball angefertigte Bänder verbreitet.

Seltener, aber nicht unwichtiger, sind die Griffschläuche sowie Gummiüberzieher. Diese zieht man über den Griff und fixiert sie dann. Oft werden sie in Kombination mit Handschuhen gespielt. Die Handschuhe ähneln Golfhandschuhen - oder sind sogar mit ihnen identisch. Bei den Leichtlederhandschuhen gibt es natürlich für den Tischfußball spezialisierte Modelle. Sie werden eingesetzt, um von der Stange unabhängig einen festen Griff zu haben – egal, wie warm der Raum oder wie hitzig das Spiel ist. Zudem schützen die Spielenden damit die eigenen Hände, besonders wenn über eine lange Zeit gespielt wird.
So unterscheiden sich die Kicker-Tische
Eng verbunden mit dem Material für die Stangengriffe sind die Stangen sowie der zu bespielende Kicker. Beim Tischfußball werden verschiedene Modelle bespielt – einige sind langsamer und präzise, andere bevorteilen Schnelligkeit bei weniger Klemmgefühl. Während die Spielfeldgröße der DTFB normiert (120x68cm bei 20cm Torgröße), unterscheiden sich hier die Modelle erneut untereinander.
Für Spielerinnen und Spieler interessant sind besonders der Stangentypus, der Untergrund sowie die Puppen. Bei den Stangen treten das Lager und die Stangenart in den Vordergrund: Bei einem Kugellager kippen die Puppen in die Ausgangsposition zurück, was bei einem Gleitlager nicht geschieht. Zudem minimieren die Teleskopstangen die Verletzungsgefahr außerhalb des Tisches bei schwierigerer Materialzugänglichkeit. Vorteil von Hohlstangen ist neben ihrer Stabilität und Leichtigkeit auch, dass sie sich für Trainingszubehör anpassen lassen.
Wichtigstes Trainingszubehör sind die Stangensperren. Diese kommen bei Einzeleinheiten zum Einsatz: Um bestimmte Spielaufstellungen zu simulieren oder ein nerviges Zurückkippen der Puppen zu verhindern, können mit der Vorrichtung zwei Reihen gleichzeitig miteinander in einer vorher bestimmten Situation verklemmt werden. Bei Torschussübungen mit Präzisionsdruck ist die Schusswand besonders bei Einzeltraining beliebt. Dank ihrer Verstellbarkeit und Unnachgiebigkeit liefert die Wand den gewünschten Sparringpartner.



So unterscheiden sich die Bälle
Doch auch die Beschaffenheit des Balls in Kombination mit dem Spielfelduntergrund ist wichtig. Zwar wird der bei Laien beliebte Hartplastikball an professionellen Tischen nicht genutzt, dennoch sind die Kickerbälle mitnichten für jede Tischvariante identisch. Am häufigsten vertreten sind die Kork- und Kunststoffbälle: Die Korkvariante wird meistens in Trainingssituationen bei Anfängern und zur Lärmreduktion eingesetzt, eignet sich aber selten für kraftvolle Schüsse. Darum werden Korkbälle außerhalb dieser Szenarien kaum noch benutzt. Am meisten gespielt wird der Kunststoffball. Dieser - oft angeraut - besticht durch gute Grifffestigkeit, Rotationsfähigkeit und beachtliche Geschwindigkeit. Eine Besonderheit beim amerikanischen Tischfußball. Der Ball besteht bei den gespielten Tischen nicht aus den bekannteren Kunststoffen, sondern aus Urethan – das Material, aus dem Golfbälle gefertigt werden. Das Ergebnis: mehr Härte und deutlich höhere Agilität bei weniger Klemmfähigkeit und Präzision.
Ein spannender Exkurs zu diesem Thema ist der Blog von Johannes auf Exaktso.
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