20. September 2022 / 16:08 Uhr

Tischfußball-Weltrekordversuch: So könnt Ihr mitspielen und Teil des Rekords werden

Tischfußball-Weltrekordversuch: So könnt Ihr mitspielen und Teil des Rekords werden

Bruno Tschoner
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Ob in der Garage im Keller, oder wie hier am Hafen. Zum Komm Kickern-Weltrekord soll überall gespielt werden.
Ob in der Garage im Keller, oder wie hier am Hafen. Zum "Komm Kickern"-Weltrekord soll überall gespielt werden.
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Kickern für jeden: Die Initiative "Komm Kickern" startet am 23. September einen Weltrekordversuch. Es geht um die meisten parallel gespielten Tischfußball-Spiele. Jeder darf mitmachen.

Die Initiative „Komm Kickern“ bittet zu Tisch: Ab 23. September, 20 Uhr, sollen binnen 24 Stunden weltweit tausende Menschen über die „Komm Kickern“-App Turniere und Spielrunden starten und so Teil des neuen Weltrekords sein. Die 2000er Marke gilt es zu knacken, wobei davon auszugehen ist, dass diese Zahl jeden Freitag in Deutschland locker erreicht wird. Einziger Unterschied: „Komm Kickern“ möchte die Spielenden unter einen Hut bringen, sodass diese digital in Verbindung stehen – und später auch gemeinsam am Tisch stehen können. Das Tool soll es vor allem Hobbyspielern erleichtern, Spielangebote selbst zu initiieren, Spielorte auf der „Komm Kickern“-Karte zu finden und im Idealfall Gelegenheitsspieler und -spielerinnen, die mehr wollen, in die Vereinsheime spülen. „Wie gut der Grundgedanke ist, so schwer ist aber die Umsetzung“, erklärt Projektleiter Jan Eschweiler aus Hamburg.

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Der erste Weltrekordversuch

Vor rund einem Jahr wurde der Weltrekordversuch das erste Mal gestartet. Am Ende wurden 1905 Spieler und Spielerinnen registriert. Da es der erste Weltrekordversuch war, glückte dieser, „auch wenn wir uns etwas mehr vorgestellt hatten“, gibt Eschweiler unumwunden zu. „Aber wir haben unheimlich viel gelernt, was wir am Anfang nicht abschätzen konnten. Das macht das Projekt aber auch so spannend.“

2021 waren die Umstände auch beschwerlich. Kontaktbeschränkungen in Teilen des Landes ließen kaum Planung für größere Weltrekordevents zu. So verlagerte sich das Geschehen eher ins Private und kleinere Runden, also schwerpunktmäßig in die schon bestehende Community. Ein Stolperstein im vergangenen Jahr: Um für den Weltrekord registriert werden zu können, mussten alle Aktiven die App herunterladen und dort angemeldet sein. Ein Hindernis für den Old-School-Kicker, der ohne Smartphone seine abendlichen Runden dreht.

Hamburg, die Base der Komm Kickern-Initiative: Die Freude über den ersten gelungenen Anlauf vergangenen Jahres ist groß. In diesem Jahr soll die Zahl aber deutlich nach oben schnellen. Dafür setzt sich die Crew um Jan Eschweiler (ganz rechts im Bild) und Topspielerin Maura Porrmann (hinter Eschweiler) ein.
Hamburg, die Base der "Komm Kickern"-Initiative: Die Freude über den ersten gelungenen Anlauf vergangenen Jahres ist groß. In diesem Jahr soll die Zahl aber deutlich nach oben schnellen. Dafür setzt sich die Crew um Jan Eschweiler (ganz rechts im Bild) und Topspielerin Maura Porrmann (hinter Eschweiler) ein. ©

„Da waren wir vielleicht auch ein bisschen naiv und haben aus unserer Hamburger Kickerblase gedacht.“ Hamburg ist als deutsche Kickerhochburg in Sachen Turnier-Know-How und Kickerkultur sehr weit. Überall gibt es Spielangebote, täglich finden Turniere sowohl für Hobbyspieler und -spielerinnen als auch für die Kickerelite statt. „Andernorts besteht manchmal gar kein Bedarf für so ein Tool. Da kann beim Monatsturnier noch klassisch per Hand das Turniergeschehen geführt werden oder auf Tafel mit Kreide“, erzählt Eschweiler.

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Neue Erfolge

Mittlerweile können Gastakteure ohne Smartphone mitspielen und vom Turnieradmin erfasst werden. Dies ist eine von mehreren Lösungen, um den „Weltrekordversuch perspektivisch zu einer Art Weltkickertag zu machen, an dem sich alle Aktiven, Verbände und Vereine vernetzen und den Tischfußball pushen“.

Neben den „Potenzialen“, wie Eschweiler die offenen Punkte schmunzelnd nennt, gibt es aber auch schon beachtliche Erfolge. Der Weltrekordversuch getreu dem Motto „Dabeisein ist alles“ hatte schon seinen Reiz. Ob im bayerischen Hinterland oder in der Hauptstadt am Ball: Man konnte zusehen, wie sich auf Gran Canaria eine sechsköpfige Crew an einer Beachbar einloggte, oder in London im Pub ein kleines Turnier verfolgen. Streams per Liveschalte von verschiedenen Spielorten: Wie beim Eurovision Songcontest flogen Eindrücke von überall ein.

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Deutsche App mit litauischen Erstplatzierten

Eschweiler spricht ehrlich, mit einer spitzbübischen Note, vermittelt keineswegs den Eindruck, irgendetwas verkaufen zu müssen. Vielmehr hat er Spaß an dem Abenteuer, das er mit seinem Team und der Kicker-Community erlebt. Am Ende teilt er noch einen Funfact: „Knapp 8000 User, größtenteils aus Deutschland, haben wir schon auf der App. Witzig ist aber, dass die Weltrangliste aktuell eine Kickergemeinde in Vilnius, Litauen, anführt. Über 30 Turniere hat diese in diesem Jahr schon gespielt. Sie sind wirklich fleißig und es ist schön zu sehen, dass sie unser Tool für ihre Zwecke nutzen“, sagt Eschweiler.

Er und sein Team sind sich bewusst, dass es einfachere Projekte gibt, als Nischensportler – die zum Teil selbst noch gar nicht wissen, dass sie Sport betreiben – zusammenzuführen. Dafür fahren sie mit einem eigens umgebauten T4-Kickerbus durch Deutschland und verbreiten Kickerlust in Fußgängerzonen, Jahrmärkten und Stadtplätzen. Unterstützt von einigen Profis wie der Weltmeisterin Maura Porrmann ist ohnehin eines klar: „Solche Visionen brauchen Zeit und viel Geduld. Es soll ja etwas Nachhaltiges daraus entstehen“, so Eschweiler.

Wer beim Weltrekordversuch dabei sein möchte, kann sich kostenfrei und ohne vertrauliche Daten in der App registrieren und im genannten Zeitraum eine Kicker-Runde starte – oder auf der Karte nach Spielmöglichkeitne in der Nähe suchen.

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