"Jetzt werden wir am Ende der Saison auf dem vierten Platz stehen." Zu dieser Erkenntnis musste Sofian Chahed, Trainer der Bundesliga-Fußballerinnen von Turbine Potsdam, trotz des 2:0 (1:0)-Erfolgs am Pfingstsonntag bei Werder Bremen kommen. Durch den zeitgleichen Sieg der TSG Hoffenheim gegen Freiburg (4:2) ist der 3. Platz praktisch nicht mehr zu erreichen. Und damit die Chance, sich doch noch für das internationale Geschäft, die Champions League, zu qualifizieren.
Einen Spieltag vor dem Saisonende beträgt der Rückstand auf die TSG drei Punkte, dazu besitzen die Hoffenheimerinnen das um 24 Treffer bessere Torverhältnis. „Das ist natürlich nicht mehr aufzuholen“, sagte Chahed nach dem Abpfiff auf Platz 11 des Weserstadions. Am letzten Spieltag am 6. Juni empfangen die Turbinen zu Hause die SGS Essen, Hoffenheim tritt beim bereits feststehenden Absteiger Duisburg an. "Wir wollen im letzten Spiel gegen Essen definitiv drei Punkte holen, dass wir einen schönen Saisonabschluss haben", kündigte Chahed an.
Turbine Potsdam gewinnt 2:0 bei Werder Bremen
Seine Elf war gegen Aufsteiger Bremen, der den Klassenerhalt bereits vor zwei Wochen gesichert hatte, das spielbestimmende Team, ohne anfangs jedoch zu guten Chancen zu kommen. Erst kurz vor der Pause ging Potsdam etwas glücklich in Führung. Einen Freistoß von Nina Ehegötz aus knapp 16 Meter klatschte sich Werder-Torfrau Anneke Borbe selbst ins kurze Eck (44.).
"Es war etwas zäh, reinzukommen", analysierte Chahed. Defensiv habe sein Team gut gestanden, doch vorne sei oft der letzte Pass nicht angekommen. "Je länger das Spiel gedauert hat, umso besser wurde unsere Leistung", sagte der Turbine-Trainer dem SPORTBUZZER nach dem vorletzten Spiel seiner Premierensaison im Frauenbereich.
Emma Lind vertritt angeschlagene Vanessa Fischer
Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Werder etwas den Druck. So rückte Emma Lind, die für die angeschlagene Vanessa Fischer im Potsdamer Tor stand, ein ums andere Mal in den Mittelpunkt des Geschehens. Turbine brachte nach einer Stunde das Spiel aber wieder unter Kontrolle und drängte auf die Vorentscheidung. Diese gelang der kurz zuvor eingewechselten Melissa Kössler in der 66. Minute, als sie alleine vor Borbe auftauchend den Ball zum 2:0-Endstand versenkte.
"Wir sind hochverdient als Sieger nach Hause gefahren. Am Ende des Tages hätte es auch höher ausgehen können", so Sofian Chahed. "Da waren gute Spielzüge drin, das war sehr ordentlich."
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