Kann die TSG ihr Tafelsilber beisammenhalten? Profi-Chef Alexander Rosen kann sich einen Verbleib des umworbenen Torjägers Andrej Kramaric beim Bundesligisten TSG Hoffenheim durchaus vorstellen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ihn auch nächste Saison hier sehen", sagte Rosen nach dem 2:1 im Saisonfinale gegen Hertha BSC.
Wegen der Corona-Krise rechnet Rosen nicht mit einem üppigen Angebot eines anderen Vereins für den kroatischen Nationalspieler, dessen Vertrag noch bis Ende Juni 2022 gilt. "Der Transfermarkt wird im Sommer noch mehr einbrechen. Das Kapital im Markt ist stark reduziert, sodass es wenig Bewegung geben wird", prophezeite Rosen. "Ich sehe nicht die Summen, die es für uns attraktiver machen könnten." Die TSG selbst werde einen Transfer nicht vorantreiben, auch wenn Kramaric bei einem Verbleib im kommenden Sommer ablösefrei wechseln könnte. "Man muss nicht jeden Spieler zu Geld machen. Der Einkauf vor fünfeinhalb Jahren hat sich für uns längst rentiert", betonte Rosen. Vielmehr bemühe man sich sogar um eine Vertragsverlängerung.
Kramaric war im Januar 2016 vom englischen Klub Leicester City ins Kraichgau gewechselt. In 160 Bundesliga-Spielen traf er seither 82-mal und ist damit Bundesliga-Rekordtorschütze der TSG. In der abgelaufenen Spielzeit erzielte er 20 Treffer. "Es war bisher eine unglaubliche Reise. Ich muss mich beim Verein, allen Mitspielern und beim Staff bedanken", sagte der 29-Jährige nach dem Hertha-Spiel. Zu seiner sportlichen Zukunft hielt er sich weiter bedeckt: "Momentan kann ich nichts Konkretes sagen. Wir werden sehen, was nach der EM passieren wird."