Viele internationale Handball-Recken sind schon wieder zurück in Hannover, Jonathan Edvardsson geht den umgekehrten Weg: Der Schwede ist am Montag zur EM in Ungarn und der Slowakei nachgereist. Er ist vom schwedischen Nationalteam nachnominiert worden, weil der Vizeweltmeister zwei neue Corona-Fälle zu beklagen hat.
Edvardsson, der sich als Reservist schon die ganze EM über in Hannover bereitgehalten hatte, saß bereits am Mittag im Flugzeug nach Bratislava und stieß anschließend zum schwedischen Team. Er könnte bereits am Dienstag beim letzten und entscheidenden Hauptrundenspiel gegen Norwegen (20.30 Uhr) zum Einsatz kommen. Für beide Teams (wie Spanien mit sechs Punkten) geht es um den Einzug ins Halbfinale.



„Es ist eine spezielle Situation. Es tut mir leid für die Teamkollegen, die sich jetzt mit Corona infiziert haben“, sagt Edvardsson. „Aber ich freue mich auch sehr, jetzt mein Bestes geben zu können und dem Team zu helfen.“
Die PCR-Tests waren am Sonntagabend unmittelbar nach dem Sieg der Schweden gegen Deutschland noch in der Arena in Bratislava bei allen Spielern gemacht worden. Ex-Bundesliga-Torhüter Andreas Palicka sowie Rückraumspieler Felix Claar erhielten am Montag dann die positiven Ergebnisse. Beide wurden vom Rest der Mannschaft isoliert.
Und die restlichen Recken bei der EM? Der wieder genesene Johan Hansen (am Montagabend sieben Tore gegen die Niederlande) und Dänemark haben das Halbfinale sicher. Ivan Martinovic und Kroatien haben in der Gruppe 1 keine Chance mehr aufs Weiterkommen. Dennoch feierten die Kroaten mit dem 23:22 am Montag über Island den ersten Sieg in der Hauptrunde. Martinovic steuerte fünf Tore zum Erfolg bei.