Verdacht bestätigt: Der VfL muss bis auf Weiteres auf Micky van de Ven verzichten - und hat jetzt Abwehr-Sorgen. Der Niederländer zog sich beim 4:1-Sieg gegen Greuther Fürth nach seiner Einwechslung eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu. Damit hat der Wolfsburger Fußball-Bundesligist, der unter Trainer Florian Kohfeldt auf ein System mit Dreierkette nur noch drei gestandene Innenverteidiger zur Verfügung.
Unmittelbar nach seiner Einwechslung in der 85. Minute war van de Ven bei einem Gerangel mit Fürth-Stürmer Dickson Abiama im Rasen hängengeblieben, brachte die Partie aber noch zu Ende. Erste Untersuchungen hatten bereits ergeben, dass die Oberschenkel-Muskulatur des 20-Jährigen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Jetzt bestätigte der VfL den Ausfall, ohne auf die genaue Ausfalldauer einzugehen. Man müsse "bis auf weiteres" auf den Innenverteidiger verzichten, heißt es lediglich.
Damit stehen Kohfeldt in den nächsten Wochen mit Maxence Lacroix, Sebastiaan Bornauw und John Anthony Brooks nur noch drei Innenverteidiger zur Verfügung. Zu dem Trio kommt mit Anselmo Garcia MacNulty ein Youngster hinzu, der jedoch noch keine Bundesliga-Minute auf dem Konto hat. Rechtsverteidiger Kevin Mbabu gehört zu den VfLer, die auch schon in einer Dreierkette gespielt haben.
Van de Ven gilt beim VfL mittelfristig als Brooks-Nachfolger. Der Vertrag es US-Nationalspielers läuft am Saisonende ist, sein Vertrag hat Gesprächsinteresse signalisiert, wartet aber noch auf eine Antwort des Spielers oder seines Beraters. Deutlich wahrscheinlicher aber ist ein Abschied in Sommer, der 29-Jährige (kann 2017 für 17 Millionen Euro von Hertha BSC) wäre dann der teuerster Spiele der VfL-Geschichte, der Wolfsburg ohne Ablöse verlässt.



Aber es gibt auch erfreuliche Nachrichten: Lukas Nmecha stand nach seiner schweren Knöchelverletzung am Mittwochnachmittag wieder zusammen mit seinen Teamkollegen auf dem Trainingsplatz. Vielleicht kann der U21-Europameister sein Comeback schon am Samstag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt geben - spätestens aber eine Woche später gegen Hoffenheim soll der Angreifer wieder im Kader stehen. Ebenfalls gut sieht's bei Mbabu aus. Der Rechtsverteidiger hatte das Training Mitte letzter Woche aufgrund von Hüftproblemen abgebrochen und die Partie gegen Greuther Fürth infolgedessen verpasst. Am Mittwoch übte er ebenso wie Nmecha wieder mit der Mannschaft.
Ex-VfLer Hasebe nicht mehr im Krankenhaus
Beim VfL-Gegner Eintracht Frankfurt sind derweil die Offensivkräfte Filip Kostic und Daichi Kamada ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der zuletzt erkrankte Flügelflitzer und der am Oberschenkel verletzte japanische Mittelfeldspieler standen am Mittwoch wieder auf dem Platz. Ihre Wiedereingliederung verlaufe planmäßig, teilte der Fußball-Bundesligist mit. Hingegen fehle Angreifer Ragnar Ache wegen muskulärer Probleme weiter.
Inzwischen wieder zuhause ist Makoto Hasebe. „Ich wurde heute aus dem Krankenhaus entlassen. Vielen Dank für eure aufmunternden Worte. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Ich hoffe, dass ich bald wieder auf das Spielfeld zurückkehren kann“, teilte der 38 Jahre alte Japaner am Dienstagabend via Instagram mit. Der Abwehrroutinier hatte sich am Samstag beim Sieg in Stuttgart eine Brustkorbverletzung zugezogen und wird nach Clubangaben mehrere Wochen ausfallen.
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