Der VfL Wolfsburg muss im so wichtigen Keller-Duell am Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg möglicherweise auf Florian Kohfeldt verzichten. Der Trainer wurde positiv auf Corona getestet und befindet sich bereits in Quarantäne. "Nach einem Corona-Fall im familiären Umfeld wies der Schnelltest auch bei Kohfeldt einen positiven Befund auf, ein am Montagmittag durchgeführter PCR-Test brachte dann die Bestätigung. Der 39-Jährige hatte sich schon vorab in häusliche Quarantäne begeben und hatte keinerlei Kontakt zum Trainerstab oder zur Mannschaft. Das Training übernimmt bis auf weiteres Co-Trainer Vincent Heilmann", teilte der VfL am Dienstag mit.
Die Corona-Zahlen steigen – und das Virus macht auch vor der VfL-Blase keinen Halt. Der Bundesligist hat zwar hohe Hygiene-Standards, an die sich alle im Klub halten müssen, gleichwohl gab und gibt es immer wieder Corona-Fälle. Zum Jahreswechsel etwa hatten sich Kevin Mbabu, Dodi Lukebakio und Aster Vranckx infiziert.



Auch Manager Jörg Schmadtke, die Profis Koen Casteels, Pavao Pervan, Maximilian Arnold, William, Jerome Roussillon, Maxence Lacroix, Renato Steffen, Josip Brekalo (jetzt FC Turin), Marin Pongracic (an Dortmund verliehen), Josuha Guilavogui (jetzt Girondins Bordeaux) und Wout Weghorst (nun FC Burnley) haben Corona schon hinter sich.
Kohfeldt ist nicht der erste Bundesliga-Trainer, der sein Team nicht im Stadion coachen kann. Zuletzt hatten etwa Adi Hütter (Gladbach) und Thomas Reis (Bochum) ihre Teams nicht von der Seitenlinie aus betreuen können, weil sie sich ebenfalls mit dem Virus infiziert hatten. Im Duell mit dem FCA wird nun wahrscheinlich Heilmann das Team betreuen. Michael Frontzeck, der zweite Co-Trainer, fehlt schon länger, jetzt teilte der VfL den Grund für dessen Abwesenheit mit: Er "musste sich einem operativen Eingriff im Gesicht unterziehen. Die OP verlief reibungslos und auch der Heilungsprozess ist erfolgreich, sodass Michael Frontzeck zur neuen Saison auf die Trainerbank der Wölfe zurückkehren kann."
Heilmann, der wie Frontzeck im vergangenen Sommer mit Mark van Bommel gekommen war, ist der Youngster im Trainerteam, er ist erst 25 Jahre alt. Der Niederländer, einst ein guter Kicker, hatte nach drei Kreuzbandrissen seine Karriere beenden müssen. Später wurde er Jugendcoach bei der PSV Eindhoven, der Job jetzt beim VfL ist sein erster im Herrenbereich. „Für mich ist das eine Ehre und ein Traum, bei so einem großen Verein zu arbeiten und auch ein Traum, wieder mit Mark zusammenarbeiten zu können“, hatte Heilmann, dessen Papa aus Frankfurt kommt, bei seiner Vorstellung in Wolfsburg gesagt. Heilmann ist der jüngste Co-Trainer der Liga.
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