23. März 2022 / 15:03 Uhr

Von wegen Saison-Aus: Wolfsburgs van de Ven will bald wieder spielen

Von wegen Saison-Aus: Wolfsburgs van de Ven will bald wieder spielen

Marcel Westermann
Wolfsburger Allgemeine / Aller-Zeitung
Auf dem Weg zum Comeback: VfL-Innenverteidiger Micky van de Ven.
Auf dem Weg zum Comeback: VfL-Innenverteidiger Micky van de Ven. © DPA
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Micky van de Ven arbeitet nach seiner Oberschenkel-Verletzung an seinem Comeback. Bereits in drei Wochen will er wieder zum Kader des VfL Wolfsburg gehören - und in der neuen Saison mehr spielen als bisher.

Schlägt bald seine große Stunde? Anfang März hatte der VfL bekannt gegeben, dass John Anthony Brooks den Verein am Saisonende verlassen wird - das könnte die große Chance für Youngster Micky van de Ven sein. Der 20-Jährige hofft für die neue Spielzeit auf mehr Einsatzzeit und bekommt beim Wolfsburger Fußball-Bundesligisten das Vertrauen der sportlich Verantwortlichen entgegengebracht. Zwar muss der Niederländer nach seiner Oberschenkel-Verletzung erst wieder richtig fit werden, aber schon in drei Wochen will er wieder zum VfL-Kader gehören.

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Vor sechs Wochen war es passiert: Unmittelbar nach seiner Einwechslung hatte sich van de Ven bei einem Gerangel mit Fürth-Stürmer Dickson Abiama verletzt. "Es war meine erste Aktion", erinnert sich der Innenverteidiger noch gut. "Der Ball kam zu mir, der Gegner hat mich im Rücken attackiert, so bin ich aus der Balance gekommen und nicht gut gelandet. Als ich aufgekommen bin, habe ich eine falsche Bewegung gemacht - dann war es passiert." Wolfsburgs Nummer 5 brachte die Partie aber noch zu Ende. Erst bei den anschließenden Untersuchungen stellte sich heraus, dass er sich dabei einen Muskelschaden zugezogen hat.

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Van de Ven musste sich fortan gedulden und fleißig für seine Rückkehr auf den Platz arbeiten. "Die letzten Wochen waren sch...", sagt der VfL-Profi ehrlich. Aber einige Zeit verbrachte er bei seiner Familie in der Heimat, "das war gut für den Kopf", so van de Ven, der inzwischen wieder individuell in Wolfsburg trainieren kann. Und es gibt noch eine erfreuliche Nachricht: "Alles geht schneller als ursprünglich gedacht." Zwischenzeitlich war sogar von einem Ausfall bis zum Saisonende die Rede. Zuletzt hatte sich Trainer Florian Kohfeldt vorsichtig optimistisch gezeigt, als er sagte: "Wir hoffen, dass wir rund um die Länderspielpause wieder mit ihm rechnen können." Das wäre jetzt, aber ganz so schnell geht's dann doch nicht. Allerdings macht van de Ven Mut: "Ich hoffe, dass ich in drei Wochen wieder fit bin." Das wäre bestenfalls zum Bielefeld-Spiel am 9. April, möglicherweise eine Woche später, wenn der VfL in Dortmund ran muss.

Viel Einsatzzeit wird der Youngster in der Saison-Endphase jedoch wohl nicht bekommen (in dieser Spielzeit waren es nur 39 Minuten in zwei Partien) - doch das könnte sich bald ändern. Denn durch den Brooks-Abgang wird im Sommer ein Platz in der Innenverteidigung frei. Zwar überlegt der VfL, auf dieser Position nachzurüsten, aber "ich habe mit Marcel Schäfer und dem Trainer gesprochen. Es waren gute Treffen, sie haben Vertrauen in mich. Das gibt mir ein gutes Gefühl", freut sich van de Ven. Und es sei "möglich, dass ich mehr spiele, wenn Jay geht", so der Abwehrmann, für den es "genauso gut gewesen" wäre, wenn Brooks geblieben wäre, "weil ich viel von ihm lernen kann".

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Lernen ist ein gutes Stichwort, denn gelernt habe van de Ven in den vergangenen Wochen durch seinen Wechsel im Sommer vom FC Volendam zum VfL, aber auch aufgrund seiner Verletzung viel. "Ich habe mich auch persönlich weiterentwickelt, auch im fußballerischen Bereich. Und ich habe die deutsche Mentalität kennengelernt, die ist toll", findet Wolfsburgs Nummer 5. Auch sein Deutsch wird immer besser, wenngleich er das Presse-Gespräch lieber noch auf Englisch führen wollte. "Mein Deutsch ist okay, aber noch nicht so gut", sagt der Verteidiger schmunzelnd.

Van de Ven hat sich also gut eingefunden bei seinem neuen Verein, in Deutschland und in Wolfsburg - und das alles ganz allein. "Allein zu leben, ist für mich kein Problem", sagt der Abwehrspieler, der für sein Alter schon ziemlich reif ist. "Natürlich ist alles neu, wenn du zu einem neuen Verein kommst, aber die Mannschaft hat mich gut aufgenommen und meine Familie ist nicht weit weg." Dreieinhalb Stunden fährt er zu seinen Liebsten, die ihn jederzeit dabei unterstützen, seine Ziele zu erreichen. Und ein Ziel hat van de Ven klar vor Augen: "Ich hoffe, dass ich nächste Saison mehr Spiele machen und zeigen kann, was ich drauf habe."

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