TSV Lütjenburg macht in der Schlussphase alles klar
TSV Lütjenburg - SV Heringsdorf 4:1
Am 17. Spieltag der Kreisliga Ost standen an diesem Wochenende lediglich drei Duelle auf dem Programm. Bereits am Freitagabend setzte sich der TSV Malente in einem Spiel, das von zwei schweren Verletzungen überschattet wurde (wir berichteten), mit 2:1 beim Oldenburger SV II durch. Sonntagnachmittag empfing der TSV Lütjenburg auf heimischem Kunstrasen Schlusslicht SV Heringsdorf, das unter der Woche trotz zwischenzeitlicher 3:1-Führung noch mit 3:4 gegen Mitkonkurrent VfL Schwartbuck verlor. Für den SVH, der weiterhin nur vier Punkte auf dem Konto hat, wird das Projekt Klassenerhalt also wahrlich nicht leichter. Schon am Samstag (15.00 Uhr) kommt es zum nächsten Abstiegskracher mit dem FC Riepsdorf. Zum Spiel: Hamed Jamshidi sorgte nach nur drei Minuten für die ganz frühe TSV-Führung, die Mohammadreza Jalali kurz vor der Pause (43.) ausbauen konnte. Nach dem Anschlusstor von Mark Martel (72.) kam nochmal Hoffnung bei den Heringsdorfern auf, jedoch wurden diese schnell wieder zunichte gemacht. Denn Lütjenburgs Coach Rainer Judick bewies mit seinen Einwechslungen genau den richtigen Riecher. Die beiden Joker Maysara Mohammad (80.) und Ramez Alahmad (82.) stachen und sicherten dem Gastgeber die nächsten drei Punkte.
Rainer Judick (Lütjenburg): "Ein guter Start meiner Mannschaft, die bereits den ersten sehenswerten Angriff nach zwei Minuten effektiv abschließt. Spielerisch konnten wir aber nur phasenweise glänzen, das Spiel war von Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Das zweite Tor für meine Mannschaft fällt nach einer guten Kombination, die unsere Qualität aufblitzen ließ. Leider vergeben wir dann in Halbzeit Eins zwei Elfmeter. Beide waren schwach geschossen und somit blieb es trotz einer 2:0-Halbzeitführung spannend. Heringsdorf steckte nicht auf und blieb weiter ein unbequemer Gegner. So kam es dann nach einem Ballverlust im Zentrum und einer guten Umschaltsituation von Heringsdorf zum Anschlusstreffer. Überraschend, aber keinesfalls unverdient. Das Spiel bekam nun die Wendung, die wir vermeiden wollten und es kam zu Nervosität in unserem Spiel, was Heringsdorf allerdings nicht für sich nutzen konnte. Die letzten 20 Minuten zeigte meine Mannschaft dann eine sehr konzentrierte Schlussphase, die mit verbesserter Passqualität und direktem Spiel in zwei sehr schön herausgespielte Tore umgesetzt werden konnte. Fazit: Fußballerisch keine Glanzleistung, dennoch cool geblieben und die Punkte eingesammelt."
Karsten Jark (Heringsdorf): "Über 90 Minuten ein verdienter, aber zu hoch ausgefallener Sieg von Lütjenburg. Zur Halbzeit haben sie zurecht mit zwei Toren geführt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gegen die drohende Niederlage gewehrt, schafften den Anschlusstreffer und hatten dann Möglichkeiten zum Ausgleich. Nach einem Konter fiel mit dem 3:1 die Entscheidung und das umkämpfte, aber nie unfaire Spiel war entschieden."
Eutin 08 II überzeugt gegen den TSV Selent
Eutin 08 II - TSV Selent 0:0
Nach dem Kantersieg gegen den FC Riepsdorf vor zwei Wochen (8:1) gelang der zweiten Herren von Eutin 08 am Samstag das nächste Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt. Am Steinredder konnte man dem von nicht wenigen Trainern als Aufstiegsfavoriten gehandelten Team des TSV Selent ein torloses Remis abknöpfen. Ohne Liga-Toptorschütze Nicolas Timpe, der bereits 15 Mal einnetzte, fehlte es der sonst so starken Offensive an der letzten Durchschlagskraft. Eutin II konnte den VfL Schwartbuck dank dieses Unentschiedens von Platz Acht verdrängen, hat genau wie der VfL 15 Punkte auf dem Konto. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, auf dem der FC Riepsdorf steht, beträgt jetzt schon fünf Zähler. Selent hat - wie auch der TSV Schönwalde - bislang 29 Punkte erspielen können, hat gegenüber dem Team vom Bungsberg aber noch ein Match in der Hinterhand.
Werner Steinfadt (Eutin): "Verdienter Punktgewinn gegen einen guten Gegner aus Selent. Wir haben über 90 Minuten konsequent unsere Aufgaben erfüllt und Selent nur selten ins Spiel kommen lassen. Nach vorne konnten wir immer wieder Nadelstiche setzten - mit ein bisschen Abschlussglück hätten wir auch ein Tor erzielen können und hätten dann vielleicht dreifach gepunktet. Aber rundum bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir ernten so langsam die Früchte unserer Trainingsarbeit. Am Mittwoch nach Ostern wartet der nächste Abstiegskrimi in Heringsdorf auf uns. Wir haben weiterhin Bock auf Kreisliga und geben alles dafür, dass dies auch nächste Saison möglich ist."