"Wir verlieren gegen eine Oberliga-Mannschaft aus Eutin"
FC Riepsdorf - Eutin 08 II 1:8
Den mit Abstand deutlichsten Erfolg an diesem Wochenende, an dem - anders als in den anderen Kreisligen - kein coronabedingter Spielausfall zu beklagen war, konnte Eutin 08 II einfahren. Dem abstiegsbedrohten FC Riepsdorf zeigte man beim 8:1 seine Grenzen auf. Mit Kevin Hermann, Krenar Svirca, Cedric Schrake, Sören Lepin, Jendrik Müller und Tim Röben-Müller standen gleich sechs Akteure des Oberliga-Kaders in Riepsdorf auf dem Feld. Mit Tim Schüler saß zudem der beste Torschütze der ersten Herren auf der Bank. Die Freude über das 1:0 von Dustin-Niklas Winkelmannn aus der dritten Minute hielt nicht lange an, denn ein Eigentor von Marius-Ulrich Steinhausen (6.) sorgte für das 1:1. Krenar Svirca (17.) und Frederik Buhmann (20.) schossen eine 3:1-Halbzeitführung heraus. In der 55. Minute unterlief John Pascal Semdner ebenfalls ein Eigentor. Der eingewechselte Tim Schüler netzte zweifach (63./79.), weitere erfolgreiche Abschlüsse gelangen Jendrik Müller (84.) sowie Nico Westermann (87.). Eutin II konnte seinen Vorsprung auf die Nichtabstiegsplätze somit auf vier Zähler ausbauen, bleibt Achter. Riepsdorf ist weiterhin auf dem Abstiegsrang Zehn platziert.
Tim Jakob Schöning (Riepsdorf): "Wir verlieren gegen eine Oberliga-Mannschaft aus Eutin! Eine absolute Frechheit, dass dies nach dem Regelwerk so möglich ist und Eutin 08 mit acht Spielern aus der Oberliga antreten durfte. Das ist einfach nur Wettbewerbsverzerrung. Es reichte ja noch nicht mal, dass sieben Spieler in der Startelf standen, sondern nach gut einer Stunde wurde auch noch der beste Torjäger aus der Oberliga eingewechselt. Die Partie behält einen faden Beigeschmack und ich spare mir eine Bewertung der vergangenen 90 Minuten, weil dies unter diesen Umständen einfach nicht möglich ist. Ich hoffe, dass unsere Mannschaft dieses Spiel schnellstmöglich verarbeiten kann und hoffe, dass unsere drei verletzten Spieler bald wieder zurückkommen können."
Werner Steinfadt (Eutin): "Gutes Ergebnis mit einer aus der ersten Herren verstärkten Mannschaft, daher sollten wir den Spielausgang nicht zu hoch bewerten. Die Punkte sind natürlich immens wichtig. Wir arbeiten weiter am Klassenerhalt."
Lob von TSV Schönwaldes Trainer Christopher Kordts für seine starke Abwehrreihe
SV Fortuna Bösdorf - TSV Schönwalde 2:3
Der TSV Schönwalde konnte das Spitzenspiel dieses 15. Spieltags knapp für sich entscheiden und in Bösdorf einen 3:2-Sieg bejubeln. Schon im ersten Durchgang zeigte sich, dass diese Partie wohl sehr knapp ausgehen dürfte. Arne Anders (12.) brachte die Fortuna in Führung, doch kurz vor der Halbzeit schlug Schönwalde eindrucksvoll zurück. Gerrit Köster schnürte binnen nur drei Minuten (41./44.) den Doppelpack. In einem echten Kampfspiel, das fußballerisch kein Leckerbissen war, aber sehr intensiv und leidenschaftlich geführt wurde, gelang Tim Oliver Schröder in der 55. das 2:2. Siegtorschütze auf Schönwalder Seite war schließlich Tim Köppen, der bereits im ersten Abschnitt für Knuth Buhrmann eingewechselt wurde. Er erzielte in der 61. Minute per Kopf das umjubelte 3:2 aus TSV-Sicht. Bösdorfs Juan Ibrahim musste in der Nachspielzeit mit gelb-rot runter. Für Schönwalde stand erneut Coach Christopher Kordts im Kasten. Mit diesem Sieg verdrängt Schönwalde den TSV Selent zumindest erstmal von der Spitze, hat nun 26 Punkte erspielt. Bösdorf steht bei 24 Punkten und ist Dritter.
Christopher Kordts (Schönwalde): "Durch einen ganz komischen Schuss ins lange Eck geht Bösdorf 1:0 in Führung. Dann musste ich durch Unstimmigkeiten Knuth auswechseln. Wir kamen gut zurück und drehen das Spiel vor der Pause noch. Zweite Halbzeit war es sehr zerfahren und intensiv. Durch einen Freistoß durch die Mitte machen sie das 2:2 und ein überragender Ball zum 3:2 von Marcel Maasch landete auf dem Kopf von Tim. Gerrit hat vorne jedes Kopfballduell gewonnen, vor allem muss ich Robin Bünning, Christian Schlicht und Marcel Maasch loben. Die haben die Dinger extrem stark verteidigt und es verdammt gut gemacht. Ein echt verdienter Arbeitssieg. Wir genießen den Moment und nächstes Wochenende kommt Malente zu uns."



Oldenburger SV II wird für schwache Phase in erster Halbzeit bestraft und drei Mal ausgekontert
Oldenburger SV II - TSV Selent 3:5
Bereits am Freitagabend empfing die zweite Herren des OSV den ambitionierten TSV Selent auf der heimischen Sportanlage. Nach dem frühen 1:0 von Marc Sol Rodriguez aus der zweiten Minute klingelte es noch im ersten Durchgang in einer Tour im Oldenburger Gehäuse. Es trafen Karen Muradjan (8.), und zwei Mal Nicolas Timpe (20./24.). Durch einen Elfmeter von Nils Benning (35.) kam Selent sogar zum 4:1. Auch von Hannes Görtz Tor zum 2:4 (66.) ließ man sich nicht lumpen, sondern antwortete umgehend, denn erneut netzte Timpe (69.). Hannes Görtz gelang in der 73. Minute zwar noch der Doppelpack, dieser reichte aufgrund der Gegentore in Halbzeit Eins aber nicht mehr, um noch eine Wende einzuleiten. Selent steht nur einen Punkt hinter Schönwalde auf Platz Zwei, hat dabei aber noch zwei Duelle in der Hinterhand, um vorbeizuziehen.
Pascal Diouri (Oldenburg): "Die erste Hälfte haben wir nach eigentlich gutem Start total verschlafen. Da waren wir 20 Minuten ganz schwach und kriegen durch Konter verdient drei Dinger und durch einen etwas zweifelhaften Elfmeter das 1:4. Mit richtig guter Moral kommen wir dann aus der Kabine und haben nicht aufgesteckt. Auch nach dem 3:5 hatten wir gute Chancen zum 4:5. Trotzdem ist es natürlich ärgerlich, wenn man eine halbe Stunde komplett schläft. Dann muss man damit leben. Glückwunsch nach Selent."
TSV Malente enttäuscht komplett
TSV Malente - VfL Schwartbuck 2:2
Der TSV Malente hat es nach einem schwachen Heimspiel verpasst, sich in eine bessere Ausgangslage in Richtung vordere Tabellenplätze zu bringen. Gegen den Drittletzten aus Schwartbuck war ein Sieg zuhause eigentlich Pflicht. Stattdessen freuten sich die VfLer über einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenverbleib. In der 13. Minute schoss Marian Marr das erste Schwartbucker Tor. 22 Minuten später kam Malente durch ein Eigentor von Yanik Staar (35.) zurück und ging mit einem 1:1 in die Kabine. Auch nach dem 2:1 von Finn Masannek kurz nach Wiederbeginn (50.) bekam man keine Ruhe in sein Spiel, fing sich stattdessen im direkten Gegenzug das 2:2 (52.) Es traf Benneth-Daniel Ihlow. Obwohl die Gäste durch eine gelb-rote Karte die letzte Viertelstunde in Unterzahl bestreiten mussten, konnten die Malenter aus diesem Vorteil nichts Zählbares herausholen. Mit 17 Punkten bleibt man auf Platz Sechs und droht, den Anschluss nach ganz oben zu verlieren.
Stefan Schümann (Malente): "Das war mal gar nichts heute. Ich bin fast sprachlos aufgrund der schlechten Leistung und ich möchte mich bei allen anwesenden Zuschauern dafür entschuldigen."
"Eigentlich bin ich sprachlos darüber, wie wir uns heute hier präsentiert haben"
SG Insel Fehmarn - SV Heringsdorf 0:2
Schlusslicht SV Heringsdorf darf sich nach diesem siegreichen Spiel weiterhin völlig berechtigte Hoffnungen auf ein weiteres Jahr in der Kreisliga machen. Gegen die SG Insel Fehmarn, die mit sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge noch keinesfalls "durch" ist, gewann die bis zum Sommer von Interimscoach Karsten Jark betreute Mannschaft mit 2:0. Ibrahima Sylla behielt in der 13. Minute vom Elfmeterpunkt aus die Nerven und verwertete die große Chance zum 1:0. Heringsdorfer Jubel auch in der 39. Minute: Der kroatische Winterneuzugang Slavoljub Kostic (kam vom SC Cismar) setzte einen direkten Freistoß in die Maschen. Der SVH brachte diesen Zwei-Tore-Vorsprung über die Ziellinie und freut sich über den langersehnten Dreier, nachdem man bereits dem TSV Selent ein 2:2 abknöpfte. Zwar sind es immer noch acht Punkte Rückstand, bis man über dem Strich steht, doch man darf nicht außer Acht lassen, dass man gegenüber der Konkurrenz aus Riepsdorf und Schwartbuck noch vier bzw. sogar fünf Begegnungen in der Hinterhand hat.
Daniel Ackermann (Fehmarn): "Eigentlich bin ich sprachlos darüber, wie wir uns heute hier präsentiert haben. Es spiegelte nichts von dem wider, was wir in der Vorbereitung und gegen Schwartbuck gezeigt haben. In allen Belangen waren wir schlecht. Wir haben es nicht geschafft, richtig die Zweikämpfe anzunehmen und sie unter Druck zu setzen. Den Elfmeter hätte unser Keeper fast gehalten und der Freistoß wurde herrlich in den Winkel geschlenzt. Wir haben uns mehr mit uns selbst beschäftigt und hätten wohl noch Stunden weiterspielen können. Mit langen Bällen können wir nicht so gut agieren, haben das aber versucht. Der Sieg geht verdient nach Heringsdorf. Wir hätten die Chance gehabt, im sicheren Mittelfeld zu landen, aber das ging von Anfang an in die Hose. Zur Pause hätte ich fast jeden auswechseln können. Auch die Umstellung auf Doppelspitze hat leider nicht gefruchtet. Es tut mir für die Zuschauer leid, aber so ist es jetzt nun mal. Jetzt gehen wir das nächste Spiel an und müssen uns einfach viel mehr Engagement auf den Platz bringen."
Karsten Jark (Heringsdorf): "Ein hochverdienter Sieg für uns. In der zweiten Halbzeit hätten wie die Führung sogar noch ausbauen können und haben einige Hochkaräter liegen lassen. Es war ein sehr faires Spiel mit nur einer gelben Karte und einem guten Schiedsrichter Alexander Hahn."